Mönchengladbach Ein Tausendsassa hat den Blues

Mönchengladbach · Als Frontmann der erfolgreichen Gladbacher Band Booster ist René Pütz weithin bekannt. Der Sänger und Multi-Instrumentalist begnügt sich aber nicht mit Cover-Interpretationen. Nun startet Pütz ein neues Musik-Projekt im Messajero. Dafür trommelt er neun Kollegen zusammen.

Der Mann ist ein Vollblut-Musiker: René Pütz (35) singt nicht nur in der populärsten Mönchengladbacher Band Booster, er gesteht: "Ich bin einfach völlig verrückt nach Instrumenten". Und zählt auf, was er alles studiert bzw. sich autodidaktisch angeeignet hat: Klavier und Keyboards beherrscht er seit der musikalischen Früherziehung an der städtischen Musikschule Mönchengladbach; dazu kommen E-Bass, E-Gitarre, Hammond-Orgel, Schlagzeug und Percussion-Instrumente sowie Kontrabass — und last not least die eigene Singstimme. Wer im YouTube-Portal (www.youtube.com) den Suchbegriff "Pütz Old Love" eintippt, bekommt einen packenden Eindruck davon, wie vielseitig Pütz in einem selbstproduzierten Solo-Video den alten Eric-Clapton-Hit in einer Ein-Mann-Show eingespielt hat. "Das Video zeigt, wie ich nacheinander jedes Instrument einspiele. Es zeigt aber auch, wie sehr mir der Blues ans Herz gewachsen ist", betont der 35-jährige Musiker. "Zum Blues zieht es mich eben immer wieder hin."

Harter Kern: die Band Booster

So ist es nicht verwunderlich, dass René Pütz, der vor drei Jahren zusammen mit der Sängerin Chris Schmitt das Projekt "Delta Mouse" startete, nun ein großes Blues-Meeting in Angriff nimmt: Er nennt dieses Projekt, das am Samstag, dem 17. März, gegen 21 Uhr im Szeneclub "Messajero" abgeht, "Rhythm & Blues Attack". "Dazu habe ich eine handverlesene Gruppe von Spitzenmusikern aus der Region eingeladen", erzählt Pütz. Den harten Kern bilden neben dem Frontmann die Booster-Kollegen Rüdiger Tiedemann (Drums) und Dennis Bowens am Bass. Außerdem haben für das Live-Projekt zugesagt: Thommi Elsenbruch (Keyboards), der Schlagzeuger Michael Grulke, der Saxofonist Johannes Seidemann, Markus Türk an der Trompete, der Gitarrist Lemmy Lehmann; Pete Brough von den Dead Guitars kommt mit seiner Mundharmonika, und ein weiterer Sänger ist mit Tom Haberland von der Stanley Beamish Blues Band im Line-up fest eingeplant.

"Ich bin sehr froh, dass diese zehn Musiker meiner absoluten Wunschbesetzung entsprechen", erklärt René Pütz. Es sei natürlich schwierig gewesen, einen Termin zu finden, an dem alle zehn für die Live-Aktion zur Verfügung stehen. "Es wird nicht eintönig zugehen", verspricht der Initiator, "die Besucher werden nicht immer wieder das Zwölf-Takte-Schema des Blues geboten bekommen, sondern es wird auch soulig, funky und gefühlvoll", hebt der musikalische Tausendsassa hervor.

Wer weiß, dass René Pütz auch ein eigenes Tonstudio in Rheydt betreibt, wird berechtigterweise vermuten, dass bei der R & B-Attack am 17. März auch Aufnahmemikros auf der Messajero-Bühne stehen werden. Vielleicht erscheint ja von dem Live-Event später eine CD. "Wir proben für den Auftritt", berichtet Pütz. Denn bloß eine Session mit improvisiertem Programm soll das Konzert nicht werden. "Das Projekt wird jedem Musiker Freiräume lassen; wichtig ist, dass an dem Abend ein Spannungsbogen entsteht."

(RP/rl)
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