Handball Aufsteiger ME-Sport arbeitet sich auf Rang fünf in der Oberliga vor
Mettmann · Am Ende gibt es stehende Ovationen der Zuschauer für die Leistung der Mettmanner Handballer. Der reaktivierte Torhüter Kai Hachmann hält stark.
Mettmann-Sport - MTV Rheinwacht Dinslaken 36:30 (16:13). Nach dem deutlichen Sieg atmeten die Handballer von ME-Sport durch. Denn mit dem klaren Erfolg vor heimischen Publikum kletterte der Oberligist auf den fünften Rang. Großen Anteil daran hatte Torhüter Kai Hachmann. Der Schlussmann, den Jürgen Tiedermann nach der Verletzung der etatmäßigen Keeper Kamil Bily und Matthias Piecuch reaktivierte, hielt phasenweise so überragend gut, dass es die Stammtorleute nicht hätten besser machen können. "Der war schon letzte Woche so klasse, nur heute hat auch die Mannschaft vor ihm mitgespielt", lobte Physiotherapeutin Amanda Pecher. Hachmann selbst kommentierte seine Leistung nur zurückhaltend. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so gut wieder ins Spiel finde. Ich glaube, das war ordentlich." Neben zwei Siebenmetern entschärfte Hachmann noch über 19 hochkarätige Würfe der Gäste.
Aber auch die jungen Wilden, die Tiedermann um die Routiniers Andre Loschinski und Karsten Mühlenhaupt in die Mannschaft einbaute, zeigten auf dem Feld eine begeisternde kämpferische Leistung und rissen die Zuschauer so mit wie lange nicht mehr. Dabei ließen sie sich auch nicht beeindrucken, als sie sich nach dem 4:4 (9.) auf 13:9 (24.) absetzten, den Vorsprung aber zunächst wieder abgaben und mit 13:14 (28.) zurücklagen.
Mit dem Wiederanpfiff machten die Gastgeber dort weiter, wo sie vor der 16:13-Pausenführung aufgehört hatten und zogen bis auf 21:15 (38.) davon. Doch ihrem Tempospiel zollten die Mettmanner in der Folge teilweise auch Tribut. Denn die Dinslakener gaben sich längst nicht auf und kamen immer wieder, wie beim 21:19 (41.) und 26:25 (50.), an die Mettmanner heran. Allerdings ließen sich die ME-Sport-Handballer nicht verunsichern und begeisterten die Zuschauer beispielsweise mit dem No-Look-Treffer von Tobias Dumschat vom Kreis aus oder dem vom Tim Wittenberg aufgelegten Kempa-Tor von Lucas Klein.
Nach dem Treffer von Bastian Munkel zum 27:25 (50.) war der Widerstand des MTV aber gebrochen und die Mettmanner fuhren einen beruhigenden 36:30-Sieg ein. Dass die Zuschauer die letzten 90 Sekunden der Partie ohne Aufforderung applaudierend im Stehen begleiteten, war für Tiedermann Statement genug zur Leistung seiner Truppe, bei der sich alle in die Torschützenliste eintrugen - der Coach hatte nichts mehr hinzuzufügen.
ME-Sport: Hachmann - Loschinski (6), Verholen (3), Mühlenhaupt (4), Schirweit (1), Isenburg, Mandlik (2), Falkenberg (3), Wittenberg (11/3), Kruse (2), Munkel (1), Klein (3).
