Meerbusch Meerbuscherin erfindet Bio-Bratwurst

Meerbusch · Zusammen mit ihrer Freundin Nadine Dorau hat Ernährungsberaterin Dani von Zittwitz eine Alternative für den Grill-Klassiker entwickelt: Ihre "ExtraWurst" enthält kaum Fett und weniger als 100 Kalorien, verspricht die Meerbuscherin.

 Die Meerbuscherin Dani von Zittwitz ist Ernährungsberaterin und hat die gesunde Wunderwurst als Alternative zur Bratwurst entwickelt.

Die Meerbuscherin Dani von Zittwitz ist Ernährungsberaterin und hat die gesunde Wunderwurst als Alternative zur Bratwurst entwickelt.

Foto: Dackweiler

Was ist eigentlich typisch deutsches Essen? Wer diese Frage mit "Bratwurst" beantwortet, kann sich freuen: Ab jetzt gibt es eine gesunde Alternative zu dem Grill-Klassiker, dessen Verzehr einem nicht gleich neues Hüftgold bringt oder ein schlechtes Gewissen verursacht. "Bratwurstgenuss ohne Reue" ist das Motto der neuen "ExtraWurst", die sich laut der Meerbuscher Ernährungsberaterin Dani von Zittwitz "sowohl mit gutem Gewissen als auch figurbewusst genießen lässt".

Aber wie kommt man überhaupt darauf, eine "gesunde" Bratwurst auf den Markt zu bringen? Fast durch Zufall kam das Projekt ins Rollen, als die Ernährungsberaterin Nadine Dorau kennenlernte, die in der vierten Generation einen familieneigenen Cateringservice leitet. "Ich mache hauptberuflich Menschen schlank und glücklich", sagt von Zittwitz. "Nadine war eine meiner Patientinnen und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Zum vollkommenen Glück fehlte uns beiden nur noch eine Bratwurst, bei der auf alles verzichtet wird, was nicht wirklich hinein muss".

Kurz angedacht und schon nahm das Projekt seinen Lauf: In der betriebseigenen Metzgerei von Dorau entwickelten die Freundinnen Prototypen ihrer neuen Fleischware, die keine Stabilisatoren und keine Farbstoffe enthalten sollte. Natürlich musste sie auch laktose- und glutenfrei sein und "nur mit dem feinsten fettfreien Schinken- und Schnitzelfleisch von glücklichen Schweinen" hergestellt werden, so von Zittwitz. Einfacher gesagt als getan - anfangs wollte das Duo beispielsweise Bananen als Süßungsmittel verwenden. Diese hatten aber den unangenehmen Nebeneffekt, auf dem Grill zu explodieren. Erst 70 Prototypen später gaben sich von Zittwitz und Dorau zufrieden - die "ExtraWurst" war erfunden.

Seit fünf Wochen wird die Wunderwurst jetzt schon mit Erfolg verkauft. Im Kreis Düsseldorf ist sie an mehreren Obsthöfen und Märkten erhältlich und kostet im Viererpack sechs Euro. Weniger als 100 Kalorien und ein Fettanteil unter fünf Prozent - damit wollen von Zittwitz und Dorau ihre Grillspezialität als Vorzeigebeispiel für gesunde Ernährung zwischen all den anderen Grillwürstchen im Kühlregal etablieren. Das scheint auch zu funktionieren: "Wir sind begeistert, dass unsere Wurst so gut ankommt. Wir haben jetzt schon mehr als 2000 verkauft - das ist für uns riesig", berichtet von Zittwitz.

Bis jetzt ist die Nachfrage sogar so groß, dass die Freundinnen sich bereits auf ihr nächstes Projekt vorbereiten: "Das ist bislang nur eine Idee, aber vielleicht entwickeln wir demnächst auch eine Chiliwurst. Alternativ könnten wir Kalbfleisch verwenden", meint von Zittwitz. Ideen haben die Freundinnen genug.

Vor Kurzem wurde die "ExtraWurst" sogar beim Meerbuscher Unternehmer-Cup für Kids fleißig beworben und kostenlos angeboten. Aber von Zittwitz und Dorau haben noch größere Pläne: Mit einer neuen Facebook-Seite und weiteren Projekten wollen sie expandieren. "Die ExtraWurst wird jetzt noch regional verkauft, aber ich bin für alles offen. Ich bin gespannt, ob sich das Projekt noch weiterentwickelt", sagt von Zittwitz.

Während der Fußball WM hoffen sie und Dorau natürlich, den Verkauf im Kreis Düsseldorf weiterhin anzukurbeln. Durch ihre zukünftige Zusammenarbeit mit den Düsseldorfer Locations Stahlwerk und Treibgut hofft von Zittwitz außerdem, einen größeren Kundenstamm gewinnen zu können. Die Neu-Wurstfabrikantin ist überzeugt, dass ihre Ware besonders im Sommer gut ankommen wird. Denn, wie sie so schön sagt: "Wetter, WM und Wurst passen einfach bestens zusammen."

(RP)
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