Der großen Verantwortung war sie sich bewusst. Wie das im Einzelnen aussah, erfuhren vor Kurzem die Zuhörer, die zum Kulturstammtisch des Meerbuscher Kulturkreises (MKK) ins Gasthaus Krone gekommen waren. Für Inge Sternemann war klar, dass die selbst gestellten Anforderungen auch mit Blick auf die Finanzen die größte Herausforderung darstellten: "Ich wollte das Traditionshaus erhalten, ihm Leben einhauchen und Kultur für jeden Geschmack hineinbringen", sagt sie. "Das war immer wieder ein hartes Stück Arbeit." Die laufenden Kosten trage die Gemeinde und einiges finanziere sich aus den Kursen, "trotzdem wird immer gekämpft."

Für die 74-Jährige steht deshalb fest: "Das Herbstprogramm ist das letzte, das ich zusammengestellt habe." Sie hat das Alte Küsterhaus zu einem Ort der "Kultur + Begegnung" gemacht, sich weit über Meerbuschs Grenzen hinaus um die Stücke für diverse Ausstellung bemüht und sagt: "Ich habe jedes Mal etwas dazu gelernt." Trotzdem ist sie über den Entschluss aufzuhören, eher erleichtert: "Ich tue es für mich." So ganz aber geht Inge Sternemann noch nicht. 2018 wird es vier schon lange geplante Ausstellungen geben. Die letzte Präsentation wird treffend "Zu guter Letzt" heißen. Sternemanns Nachfolge dagegen ist noch unklar.