Leverkusen Triumph des Teamgeists

Leverkusen · Die Aktionsgemeinschaft Rheindorfer Vereine richtete bei ihrer Ferien-Sport-Aktion für Kinder und Jugendliche am Freitag Abend in der Großturnhalle Deichtorstraße in Rheindorf die Streetball-Nacht aus.

Nur noch eine Minute zu spielen. Sven dribbelt ruhig mit dem Ball auf der Stelle, schaut nach links, nach rechts, wartet weiter ab, plötzlich zieht er explosiv zum Korb, steigt hoch — und versenkt den Ball. Für den Gegner ging das einfach zu schnell, "Das Team" zieht mit diesem Sieg ins Finale der Streetball-Night ein. Der Name spricht nicht unbedingt für Kreativität, ist aber gezielt gewählt. "Das Team ist einfach das Wichtigste, wenn man gewinnen will", meint Korbschütze Sven Anders, der auch bei den U18 Junioren der Bayer Giants aktiv ist, genau wie seine beiden Mannschaftskameraden Matthias Mauksch und Osman Öztürk.

Die Aktionsgemeinschaft Rheindorfer Vereine richtet an diesem Abend zum siebten Mal die Streetball-Night aus, das Turnier ist eine Sonderveranstaltung des Feriensport-Programms für Jugendliche bis 17 Jahre. "Bei den diversen Veranstaltungen haben unsere Vereine auch die Möglichkeit sich den Jugendlichen vorzustellen, um neue Mitglieder zu gewinnen, in den vergangenen Jahren hat das immer geklappt", erklärt der 1. Vorsitzende Erhard T. Schoofs, der das Programm 1979 in Leben rief.

In diesem Jahr sind 33 Kids in elf Teams dabei. Beim Streetball, einer Variante von Basketball mit drei Spielern pro Team, wird nur auf einen Korb gespielt. Das Finale wird zu einer vereinsinternen Angelegenheit, denn dort trifft das Team auf Despo Rutti mit den Zwillingen Assan und Ousenu N‘jay aus Bayers U19. Im Vorfeld geben sich beide Teams siegessicher.

"Wir haben bisher alles gewonnen", meint Sven selbstbewusst, "die packen wir auch noch." Im Lager des Gegners sorgt diese Aussage nur für ein müdes Lächeln. "Die hauen wir weg", kontert Assan. Die Partie ist heiß umkämpft, keiner kann sich entscheidend absetzten, die Führung wechselt ständig. Die anderen Mannschaften, die sich zur Unterstützung beider Finalteilnehmer um das Spielfeld versammelt haben, bekommen einiges geboten.

Clevere Steals, klasse Distanzschüsse und spektakuläre Blocks sorgen für tolle Stimmung in der Halle. Zehn Sekunden vor Schluss liegt Despo Rutti mit einem Punkt in Front. Die Sache scheint erledigt, da schwingt sich Matthias wie aus dem Nichts auf und versenkt den Ball aus großer Distanz zum Ausgleich, und nur wenig später trifft er mit der Schlusssirene tatsächlich noch zum 16:15.

Während auf der einen Seite Osman, Sven und Matthias ihren glücklichen Sieg feiern, ist Despo Rutti erkennbar frustriert. Letztlich erweisen sie sich aber als faire Verlierer — und außerdem gibt‘s ja in den nächsten Sommerferien die Chance zur Revanche.

(RP)
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