Lokalsport Härtetest für TSV-Volleyballerinnen

Leverkusen · Nicht nur die lange Anreise macht das Spiel in Hamburg zu einer schweren Aufgabe.

Die Sportstadt Hamburg steht in der Kritik. Im Sommer konnten die Hamburg Freezers nicht gerettet werden - die Stadt fühlte sich nicht zuständig. Trotz vieler Aktionen der Fans zur Rettung des Eishockey-Klubs bedeutete es das Aus. Die Volleyballerinnen des VT Hamburg hatten hingegen Glück im Unglück: Nachdem sich Hauptsponsor Aurubis zurückzog, entschieden sich die Verantwortlichen, in die 2. Bundesliga absteigen.

So kommt es, dass Morgen (17 Uhr) der TSV Bayer 04 in der Hansestadt auf den ehemaligen Erstligisten trifft. Eine Paarung, die aus Sicht des TSV eine gute Standortbestimmung sein wird, wollen die Leverkusenerinnen doch in naher Zukunft den Schritt in die höchste deutsche Spielklasse wagen. "Es wird für uns die bisher schwerste Aufgabe in dieser Saison", betont Headcoach Zhong Yu Zhou.

Zunächst mäßig in die Saison gestartet, konnte das Team aus dem hohen Norden in den vergangenen drei Spielen seine Klasse unter Beweis stellen. Zwei Niederlagen stehen zwei Siege gegenüber, beim 2:3 bei Tabellenführer Oythe wurde der Sieger erst nach fünf knappen Sätzen ermittelt. Dieser Aufwind ist eng mit der Rückkehr von Zuspielerin Maria Kirsten verknüpft.

"Die Hamburgerinnen sind Zuhause deutlich stärker", mahnt Zhou. Seine Mannschaft müsse sich gut auf die kommende Aufgabe vorbereiten - und sich auf viel Gegenwehr gefasst machen. "Wir müssen stabil unsere Leistung bringen", fordert der 61-Jährige. Ein Auf und Ab könne sich der TSV nicht leisten. Der wiederum steht vor einer anstrengenden Reise - und damit einhergehend einem straffen Zeitplan. Um 9.30 Uhr macht sich der Tross des TSV auf den Weg Richtung Norddeutschland. Kurz nach dem Match ist bereits die Rückfahrt geplant. Rund 800 Kilometer Autobahn werden die Spielerinnen binnen eines Tages zurücklegen.

(brü)
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