Handball Achtung, LTV: Rutschgefahr

Löst der Blick auf die Tabelle bei den Handballern des Leichlinger TV nun Wohlgefallen oder Wehmut aus? Die Antwort: beides. Wohlgefallen, weil endlich Tuchfühlung aufgenommen wurde zur Platz eins. Wehmut, weil es doch zwei bis drei Punkte mehr sein könnten auf dem LTV-Konto.

"Vor allem die Niederlage gegen Nordhemmern schmerzt noch", bemerkt Trainer Frank Lorenzet. Die drei verlorenen Punkt gegen Minden und Opladen fallen dagegen eher in die Kann-passieren-Rubrik. Aber Nordhemmern? "Das war vollkommen unnötig", sagt Lorenzet und fügt gleich noch seine Theorie an: "In dieser Liga wird der Meister, der sich die wenigsten Ausrutscher erlaubt."

Diesbezüglich tut sich morgen in Ibbenbüren (Anwurf: 19.15 Uhr; Busabfahrt: 15 Uhr am Blumenkiosk) eine Gefahrenquelle auf. Die Westfalen (9:9 Punkte, vier Siege, vier Niederlagen, ein Unentschieden) präsentieren sich bislang als Ausbund an Ausgeglichenheit. "Das ist ein unangenehmer Gegener — nicht zuletzt wegen der weiten Anreise", erklärt Lorenzet und verweist auf den — bislang einzigen — Punktverlust des LTV in Ibbenbüren im vergangenen April.

Die Rutschgefahr verstärkt sich noch durch die Absenz von Kevin Jahn. Er wird sich am Wochenende wieder dem VfL Gummersbach für dessen Auftritt im Europapokal anschließen. Sicher ist, dass Oliver Jungmann den Kader verstärken wird, eventuell stößt noch Jörn Müller dazu.

Unwägbarkeiten beim LTV bereiten neben dem Gegner auch die eigenen Spieler. Nach fast einem Drittel der Saison haben sie noch immer nicht ihre unerklärlichen wie zuverlässig auftretenden Schübe von Unsicherheit abstellen können. Sicher geglaubte Spiele schnörkellos und abgebrüht ins Ziel zu bringen gehört nicht eben zu den Tugenden des LTV in dieser Spielzeit. "Wir müssen in solchen Situationen einfach clever und cooler agieren", fordert der Trainer.

(RP)
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