Handball Hausaufgaben für den LTV

Auf der Zielgeraden der Saison geht den Handballern des Leichlinger TV die Motivation aus. Daher suchen sie vor der Partie gegen Schalksmühle ein neues Ziel, um genügend Spannung für die verbleibenden Partien zu erzeugen.

Der Ausgang der Spielzeit ist bekannt: Der Leichlinger TV liegt genau in der Mitte der neun Ränge, die mindestens für eine weitere Spielzeit in der Dritten Liga berechtigen. Die zwischenzeitlich angepeilte West-Meisterschaft ist dabei aber in genauso unerreichbare Ferne gerückt wie Platz zehn, der erste Abstiegsrang. Angesichts der vergangenen Pleiten-Pech-und-Pannen-Wochen "müssen wir nicht drumherumreden: Wir stecken in einer Krise", stellt Trainer Frank Lorenzet klar. Parallel zur sportlichen Entwicklung ist dem LTV ein Ziel abhandengekommen. Platz eins wurde verpasst, "damit ist bei uns natürlich die Motivation in den Keller gegangen", erläutert Lorenzet. Das soll sich ändern vor den verbleibenden sechs Partien. Für gestern Abend war allen Beteiligten eine Hausaufgabe aufgegeben worden. "Jeder im Team soll eine Aussage machen, was er in dieser Saison noch erreichen will", sagt der Coach, der hofft, so "wieder Spannung zu erzeugen". Ob die neue Marschrichtung gleich eine sichtbare Wirkung erzeugt, ist heute Abend gegen die SG Schalksmühle-Halver (20 Uhr, Halle Am Hammer) zu besichtigen.

Einen besseren Gegner könnten sich die Leichlinger eigentlich gar nicht wünschen: In den letzten sieben Duellen (sechsmal in der Regionalliga) wurde die Spielgemeinschaft aus dem Märkischen Kreis stets geschlagen. Im Hinspiel gelang dem LTV ein 32:23-Sieg. Was Lorenzet von dieser Statistik hält? "Nicht viel!" Er kontert mit einer anderen Sichtweise: Als Elfter der Tabelle steht Schalksmühle an der Schwelle zur vierten Liga und damit "unter Mega-Druck. Und gegen Gegner, die an dieser Schnittstelle stehen, haben wir zuletzt nicht gerade gut ausgesehen", sagt Lorenzet. Solche Mannschaften "kämpfen wie die Teufel." Entsprechend wenig himmlisch war die Rückrunden-Ausbeute der Leichlinger aus den Partien gegen Nordhemmern, Ahlen, Spenge und Uerdingen. Sie lag bei mageren drei Punkten.

Werden Pro und Contra addiert, liest der LTV-Coach aus dem Ergebnis für heute eine 50-prozentige Siegchance für jedes Team heraus. Zwar fügt Lorenzet an, "dass wir sie im Normalfall schlagen müssten" – aber was ist in diesen Wochen schon normal beim LTV.

(RP)
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