Handball Ausnahmezustand beim LTV

Leichlingen · Mit Vorbereitungen haben sie beim Leichlinger TV in dieser Saison so ihre Erfahrungen gemacht. Als sie im Sommer vor dem Einstieg in ihre Drittliga-Spielzeit regelmäßig ihre Verfassung gegen Zweitligateams überprüften, wurde diesen Tests mit Erfolgen über Emsdetten und Ferndorf im Nachhinein sogar überregional Beachtung geschenkt: Lobeshymnen wurden auf den LTV gesungen und Favoritenrollen zugeschustert.

Trainer Frank Lorenzet war das seinerzeit gar nicht so recht. Aber das ist nicht der Grund dafür, dass seine Handballer nun mehr oder minder im Verborgenen ihre Vorbereitung auf die Rückrunde betrieben haben. "Wir haben bewusst keine Testspiele gemacht, um konzentriert an unseren Defiziten zu arbeiten", erläutert der Coach. Gut anderthalb Wochen tüftelte der Tabellenzweite — unter anderen in Form eines fünftägigen Trainingslagers im Smidt-Forum — an Überzahlspiel oder Umschalten von Abwehr auf Angriff. Offenbar mit Erfolg. "Ich bin zufrieden. Das Team hat gut gearbeitet", sagt der Coach. Obendrein herrscht personell so etwas wie Ausnahmezustand beim LTV: Alle Spieler sind fit und gesund.

Der Rückrundenstart führt die Leichlinger am Samstag zur HSG Varel-Friesland (19.30 Uhr, Busabfahrt: 13.45 Am Hammer), einem "Top-Team der Liga" (Lorenzet). Trotz der slowakischen Nationalspieler Lukas Kalafut und Marek Mikeci sowie dem bosnischen U 21-Auswahlspieler Petar Bubalo (er fehlt morgen wegen eines Lehrgangs mit dem Nationalteam) steht Varel nur auf Rang sieben. Grund ist der verpatzte Start mit acht Partien ohne Sieg. Nach der Verpflichtung von Trainer Andrzej Staszewski (ehemals Wilhelmshaven) und von Mikeci startete die HSG aber eine Positiv-Serie: Nur eines der letzten elf Spiele ging verloren. "Zwar fällt in dieser Begegnung keinerlei Vorentscheidung", sagt Lorenzet, "aber ein Spiel in Varel ist für uns in jedem Fall ein echter Prüfstein."

(rz)
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