Opladen Rauchverbot wider Willen

Opladen · Gestern beschloss der NRW-Landtag ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden. RP-Mitarbeiter Roman Zilles holte beim Opladener Wirt des „La Baguette“ Manni Gruse eine Reaktion ein.

Wie ist es um Ihre Stimmung bestellt?

Gruse Schlecht. Als Geschäftsmann und als Raucher empfinde ich das Gesetz als Bevormundung. Und nicht nur ich. Zahlreiche Gäste teilen die Meinung – selbst Nichtraucher. Eine Zigarette nach dem Essen in gemütlicher Atmosphäre, das ist einfach für viele ein Genuss

Aber die Nichtraucher werden bald besser geschützt.

Gruse Es ist ja nicht so, dass in meinem kleinen Restaurant – mit fünf Tischen auf 25 Quadratmetern – in der Vergangenheit einfach drauf los gequalmt wurde. Natürlich haben einige meiner Gäste und ich immer ein Auge darauf gehabt, dass sich niemand eine dicke Zigarre oder eine Pfeife ansteckt, während am Nebentisch noch gegessen wird.

Befürchten Sie finanzielle Einbußen?

Gruse Das ist noch nicht abzuschätzen. Aber ich denke, bei mir wird es bei Weitem nicht so tragische Folgen haben wie für viele Eckkneipen.

Richten Sie einen Raucher-Raum ein?

Gruse Dafür ist mein Lokal zu klein. Ich hatte bereits überlegt, im Hof ein beheiztes Zelt aufzustellen – für die Nichtraucher. Aber das ist nicht zulässig, weil das Gesetz meines Wissens verbietet, dass Nichtraucher durch Raucher-Räume gehen müssen. Aber ich schaue jetzt nach einer Gesetzeslücke, ob es nicht doch möglich ist, die Nichtraucher an die frische Luft zu setzen.

(RP)
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