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Rhein-Berg Deppe: die Stimme von Rhein-Berg

Rhein-Berg · Wenn es geht, lässt er keinen Termin aus. Am liebsten würde er sie alle wahrnehmen. Ob Blasorchester, Jubiläen, Pfarrgemeindefest – Rainer Deppe (CDU) ist gern dort. Bei den Menschen. Den Ehrenamtlern, die er besonders schätzt.

Wenn es geht, lässt er keinen Termin aus. Am liebsten würde er sie alle wahrnehmen. Ob Blasorchester, Jubiläen, Pfarrgemeindefest — Rainer Deppe (CDU) ist gern dort. Bei den Menschen. Den Ehrenamtlern, die er besonders schätzt.

Mit ihnen setzt er sich zusammen, hört ihnen zu. "Diese Gespräche möchte ich nicht missen", so Deppe. Die Bürger tragen so zu seinem Meinungsbild bei. Mit und ohne Probleme. Er erfährt, was die Bürger in seinem Wahlkreis 22 aktuell denken. So hat man ihn noch nie als Zampano an der Theke gesehen — Witze sind ihm eher fremd, bergisch-bodenständig ist der Christdemokrat eben.

Wer mit Deppe spricht, spürt, dass ihm seine Tätigkeit als Landtagsabgeordneter viel Freude bereitet. "Dieser Job ist keine Belastung." Natürlich spüre er schon abends, wenn er gegen 23 Uhr nach Haus kommt und noch Büroarbeit erledigt, den langen Arbeitstag. Aber wenn er etwas für die Bürger erreicht, eben so kleine persönliche Erfolgserlebnisse, darüber freut er sich, "da weiß ich, dass sich all dieser Einsatz lohnt". Der gelernte Landwirt, der eigentlich erst Anwalt werden will und dann bei einem Verdacht auf Magengeschwür während des Studiums umsattelt und glücklich wird, kann nicht abschalten. Urlaubsquartiere müssen Internetanschluss haben: "Ich will wissen, was zu Hause passiert."

Wenig Zeit für die Familie

Als Schüler kam Deppe 1972 zur Politik: Im Ruhrgebiet, wo er aufwuchs, entstand die "Willy (Brandt, d. Red.) wählen"-Bewegung; er wehrte sich gegen den Meinungsdruck: "Bei mir hat es das Gegenteil bewegt." Vielleicht lag's aber auch an seinem "knallroten" Geschichtslehrer, der seine politische Meinung im Unterricht verbreitete.

Familie und Freundeskreis sind ihm sehr wichtig. Er weiß, für Freunde bleibt zu wenig Zeit, und für die Familie hat er nur am Sonntagabend Luft. Da sind alle, auch die erwachsenen Kinder, bei ihm zu Hause. Das gemeinsame Abendessen wird bei Deppe gepflegt — seit vielen Jahren. Rainer Deppe lässt diese Abende ungern ausfallen. Gern ist er auch mit den Freunden seiner Kinder zusammen — diskutiert, hört sich ihre Pläne oder auch Sorgen an. Überall, so sagt er, sei ein Stück Politik mit dabei.

Ob nach solchen Gesprächen oder mit Bürgern — im Kollegenkreis im Landtag spricht er häufig darüber, und es entsteht ein Meinungsbild. "Dann wird das auch schon mal in der Fraktion besprochen", berichtet Deppe. Darum hört er immer genau zu, wenn er mit seinen Bürgern spricht. Seine 24-Stunden-Touren im Wahlkreis mit über 100 Stationen haben ihm einen guten Einblick verschafft, wie es um den Wahlkreis steht. Und wo es wichtig ist, sich einzusetzen. "Uns muss immer klar sein: Wir machen Politik für den Bürger."

Der Landtagsabgeordnete, der seit 2007 auch Vorsitzender der CDU-Rhein-Berg ist, kommt gern in die Kommunen — öffnet Türen und hilft, wo er in und von Düsseldorf aus kann. "Ich mische mich aber nicht in die Kommunalpolitik ein. Ich bin kein Ratgeber für örtliche Projekte."

(RP)
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