Langenfeld/Solingen Minister besucht Baustelle an der Hardt

Langenfeld/Solingen · NRW-Verkehrsminister Michael Groschek besichtigte die auf Langenfelder Gebiet liegende Anschlussstelle Solingen.

 Auf Initiative der Solinger SPD-Landtagsabgeordneten Iris Preuß-Buchholz besuchte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gestern die Anschlussstelle Solingen. Sie liegt auf Langenfelder Gebiet.

Auf Initiative der Solinger SPD-Landtagsabgeordneten Iris Preuß-Buchholz besuchte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek gestern die Anschlussstelle Solingen. Sie liegt auf Langenfelder Gebiet.

Foto: RALPH MATZERATH

Die restlichen Bauarbeiten an der Hardt nahe der A 3-Anschlussstelle Solingen sollen jetzt endgültig bis Ende April fertiggestellt sein. Dies versicherte der Leiter der Regionaldirektion Niederrhein des Landesbetriebs Straßen NRW, Gerhard Decker. Zusammen mit NRW-Verkehrsminister Michael Groschek nahm er gestern Morgen auf Initiative der Solinger SPD-Landtagsabgeordneten Iris Preuß-Buchholz die Bauarbeiten an der Hardt in Höhe des Hotels Kapeller Hof in Augenschein. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Solinger Stadtrat, Tim Kurzbach, reagierte auf die Ankündigung von Decker: "Wir werden Sie beim Wort nehmen."

Denn eigentlich sollten die kompletten Bauarbeiten und damit ein reibungsloserer Verkehr für die staugeplagten Autofahrer aus Solingen und Langenfeld-Wiescheid an den beiden A 3-Auffahrten schon am 17. Dezember vergangenen Jahres erledigt sein. Doch immer noch prägen verengte Fahrbahnen und Bauarbeiter das Bild: Wie berichtet, werden aktuell neue Wasserrohre auf der Seite in Richtung Solingen auf einer Länge von 270 Metern verlegt. Diese vom Verbandswasserwerk Langenfeld/Monheim in Auftrag gegebenen und immer noch nicht abgeschlossenen Arbeiten bedeuten weiter erhebliche Beeinträchtigungen für die Autofahrer. "Die bauausführende Firma hat die vertraglichen Festlegungen nicht eingehalten. Wir werden überprüfen, ob Strafzahlungen fällig sind", sagte Groschek.

Frostige Temperaturen, krankheitsbedingte Ausfälle bei Bauarbeitern und Fließsand im Boden haben die Bauarbeiten laut Decker verzögert. Er wie Groschek wollen den Blick jetzt aber nach vorne richten, "damit die Bauarbeiten so schnell wie möglich abgeschlossen werden". Neben dem Verlegen der restlichen Wasserrohre stehe unter anderem noch das Aufbringen der neuen Deckenschicht auf die Fahrbahn an. "Überdies müssen die vier Ampeln in Reihe geschaltet werden." Das alles soll nach Beendigung der Bauarbeiten dafür sorgen, dass der Verkehr an den Autobahn-Auf- und Abfahrten Solingen besser als vor der Aufnahme des Umbaus funktioniert. "Die Ampeln werden verkehrsabhängig geschaltet, zurzeit ist das noch nicht der Fall", sagte Decker. Wohl aber wurden die Grünphasen der derzeit noch maßgeblichen Baustellenampeln geändert: "Es kommen jetzt doppelt so viele Autos in Richtung Autobahn durch als zuvor", sagte Iris Preuß-Buchholz.

Im Umbau des A 3-Anschlusses Solingen sieht Minister Groschek "die bestmögliche Lösung". Er geht davon aus, dass dadurch die Verkehrsproblematik gelindert wird. "Striktes Prinzip in NRW ist Erhalt vor Neubau", so Groschek, der damit auch den jetzt wieder in Solingen aufkommenden Befürwortern der Verlängerung der Viehbachtalstraße zur A 3 (B 229n)) eine klare Absage erteilt. "Neubauten kommen nur dann in Frage, wenn sich dadurch ein Mehrfachnutzen ergibt." Jeder Neubauantrag werde zwar geprüft, doch hier gebe es bereits eine sehr lange Prioritätenliste.

Aussichtslos scheint wohl auch ein Langenfelder Plan, insbesondere die Bürger in Wiescheid wegen der Lärmbelästigung durch den Autoverkehr mit Tempo 30 auf der Bundesstraße zu entlasten. Über Lärmschutzmaßnahmen müsste ohnehin die Bezirksregierung und nicht das Land entscheiden. "Tempo 30 wird nur bei Gefahrenstellen eingeführt, auf überörtlichen Straßen ist dies aber eigentlich ausgeschlossen", erklärte Decker.

(RP)
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