Monheim Frauenbeauftragte warnt vor K.o.-Tropfen

Monheim · Vor "K.o.-Tropfen" im Karneval warnen die städtische Gleichstellungsbeauftragte Gisela Herforth und das Monheimer Jugendamt. Weil die Tropfen meist farb- und geruchlos sind, könnten sie einem potentiellen Opfer leicht ins Getränk gemischt werden. "Die ungewollte Einnahme führt zu Kontroll-, Realitäts- und mehrstündigem totalem Erinnerungsverlust", weiß Herforth. Die Tatorte seien in der Regel Diskotheken, Gaststätten und während der heute beginnenden Tollen Tage auch die Straße. "Besonders gefährdet sind Mädchen und Frauen."

Beschaffung und Besitz von K.o.-Tropfen verstoßen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Sie setzen sich aus Medikamente und Substanzen zusammen, von denen laut Herforth ein Milligramm über Leben und Tod entscheiden kann. Wie können sich besonders Mädchen und Frauen schützen? Hier ein paar Tipps von der Frauenbeauftragten:

Getränke am besten nur in geschlossenen Flaschen kaufen! Getränke bei der Bedienung selbst bestellen und entgegennehmen! Keine Getränke von Unbekannten entgegennehmen! Nicht aus fremden Flaschen oder Gläsern trinken! Eigene, offenstehende Getränke nicht unbeaufsichtigt lassen!

"Hilfe und Misstrauen sind nötig, wenn es der Freundin plötzlich schlecht wird und Fremde sich um sie kümmern oder sie ,an die frische Luft' führen wollen", betont Herforth. Beim Verdacht, K.o.-Tropfen geschluckt zu haben, sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen oder die Notambulanz eines Krankenhauses aufgesucht, in jedem Fall aber auch die Polizei eingeschaltet werden.

(RP)
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