Monheim Festival füllt Altstadt-Kneipen

Monheim · Die zweite Auflage von "Altstadt Live" lockte am Wochenende mehr als tausend Partygänger nach Monheim. An zehn Spielstätten gab es was auf die Ohren: von Folk und Country über Blues bis Pop und Rock.

 Ob barhäuptig auf der Bühne oder blond davor – die Jakob Hansonis & Friends und Fans im Bormacher waren bester Stimmung.

Ob barhäuptig auf der Bühne oder blond davor – die Jakob Hansonis & Friends und Fans im Bormacher waren bester Stimmung.

Foto: Matzerath

Scheinwerfer tauchen die Festhalle Bormacher in violettes Licht. Aus den Lautsprechern tönen die letzten Takte von "Personal Jesus", der ewig jungen Hymne von "Depeche Mode". Die mehr als 200 Fans im Saal applaudieren begeistert. "Zugabe!" Die Stimmung ist ausgelassen. Jakob Harsonis, der aktuelle Gitarrist von Herbert Grönemeyer, greift noch mal zu seinem Instrument. "Einen haben wir noch!" Die Momentaufnahme von Samstagabend zeigt: Beim zweiten Monheimer Kneipen-Festival "Altstadt Live" sprang der Funke aufs Publikum über.

"Die Marke etabliert sich"

Die zehn Spielstätten im Umkreis des Schelmenturms sind nach Einbruch der Dunkelheit gut besucht. "Mit der Resonanz bin ich insgesamt zufrieden", meint Thomas Engels, Organisator der langen Nacht der handgemachten Musik. "Ich habe den Eindruck, dass viele Besucher auch schon voriges Jahr am Start waren." Die Marke "Altstadt Live" sei damit auf dem besten Wege, sich zu etablieren. "Daran können wir in Zukunft anknüpfen." Im Vorverkauf waren laut Engels mehr als 600 der blauen Bändchen, die zum Eintritt in die Gaststätten berechtigen, über die Ladentheke gegangen. Etwa noch mal so viele konnten an der Abendkasse abgesetzt werden. Damit bewegen sich die Besucherzahlen auf einem ähnlichen Niveau wie 2011.

Dennoch ist insgesamt etwas weniger los in den Kneipen, was sicherlich auch mit der ungemütlichen Witterung zu tun hat. Im Vorfeld wurde das Konzert vom Paul Fogarty vom Biergarten "Zur Altstadt" in das Café "Gänseliesel" verlegt. Auch die spanische Band Rumba Gitana spielt nicht wie geplant unter freiem Himmel, sondern in der Festhalle Bormacher. Der Stimmung schadet das freilich nicht. Beide Konzerte entfalten auch überdacht ihre Wirkung.

Auch der Spielmann ist bis zum letzten Platz gefüllt. Alt und Kölsch fließen aus dem Zapfhahn. Dazu spielen die "Duff Boyz" aus der Domstadt Blues- und Rockklassiker der letzten 30 Jahre. "In einer Kneipe zu spielen ist schon etwas Besonderes", freut sich Frontmann Matthias Voigt. "Wir sind hier ganz nah dran am Publikum und bekommen eine direkte Rückmeldung von den Leuten. Das macht als Musiker einfach Spaß."

Bis weit nach Mitternacht spielt das Trio. Das gilt auch für die Coverband "Küppers, Beck's und Brinkhoff's" im Pfannenhof. Im Schelmenturm geht es hingegen etwas gediegener zu. Hier spielt Marc Schönberger mit Alexandra Krings Folk und Country mit Tiefgang. Die Mischung der Stile kommt bei den Besuchern gut an. "Was ich bisher gehört habe, fand ich durchweg gut", meint Gabi Arnst aus Meerbusch. "Es ist für jeden Geschmack etwas dabei und es macht Spaß, von Kneipe zu Kneipe zu ziehen, um die einzelnen Bands zu hören. Es kann gut sein, dass ich im nächsten Jahr wiederkomme."

(dora)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort