Fußball Duell zweier spielstarker Mannschaften

Wegberg · Mittelrheinliga: Beeck spielt heute bei Aufsteiger FC Hürth. Anstoß auf dem Kunstrasenplatz im funkelnagelneuen Stadion salus Park ist um 20 Uhr. Ein Blick aufs Torverhältnis verrät: Beide Teams haben ihre Stärken in der Offensive.

 Seit zwei Wochen ist Beecks Danny Fäuster (hier am Ball vor Bergisch Gladbachs Metin Kizil) wieder erste Wahl als Innenverteidiger. Interessierter Beobachter im Hintergrund ist Mannschaftskollege Maurice Passage.

Seit zwei Wochen ist Beecks Danny Fäuster (hier am Ball vor Bergisch Gladbachs Metin Kizil) wieder erste Wahl als Innenverteidiger. Interessierter Beobachter im Hintergrund ist Mannschaftskollege Maurice Passage.

Foto: AXEL RANDOW

Die einen (Beeck) unter anderem schon ein 5:1, 8:4 und 4:0, die anderen (Hürth) auch schon ein 6:2 und 4:0 - sowohl die bisherigen Ergebnisse als auch die Torverhältnisse (25:11 und 16:10) zeigen deutlich, dass der FC Wegberg-Beeck und Aufsteiger FC Hürth nicht unbedingt als ausgesprochene Defensivspezialisten durchgehen, sondern ihre Stärken eindeutig in der Offensive haben. Heute Abend treffen die beiden spielstarken Teams im funkelnagelneuen Hürther Stadion salus Park (samt überdachter Sitzplatztribüne) zum vorgezogenen Spiel des achten Spieltags aufeinander - beide sind am Freitag jeweils im Kreispokalendspiel beschäftigt.

"Hürth ist sicher kein ganz normaler Aufsteiger. Der Abstieg 2013 war nur ein Betriebsunfall - und den hat der FC in der abgelaufenen Saison umgehend korrigiert", merkt Beecks Coach Friedel Henßen an. In der Tat mutet Hürths Abstieg in der Saison 12/13 nach wie vor reichlich kurios an: Die mit vielen erstklassigen Einzelspielern gespickte Mannschaft führte das Feld über Wochen sogar an - Henßen weiß es noch ganz genau: "Aus den ersten sieben Spielen holte Hürth 18 Punkte - aus den folgenden 23 dann aber nur noch zehn. Am Ende standen so nur 28 Zähler und der Abstieg."

Vom damaligen Team sind noch einige dabei - so die beiden Mittelfeldspieler Fabio Dell'Era und Yousef Keshta, zwei ausgesprochene Freistoßspezialisten, die Beeck auch schon ordentlich eingeheizt haben. Beide gehörten auch vergangenen Sonntag beim 3:1-Sieg im Aufsteiger-Duell in Eilendorf zu den Torschützen. Henßen war vor Ort - und sah sich in seiner Einschätzung bestätigt: "Hürth ist durch die Bank gut besetzt - die Ergänzungsspieler inklusive." Auch von daher gelte es heute in ganz besonderem Maße, die Balance zwischen Offensive und Defensive zu wahren. "Das heißt zum Beispiel auch, dass nicht beide Sechser versuchen dürfen, den Zehner zu spielen", merkt Henßen leicht süffisant an. Die Besetzung der Doppel-Sechs dürfte heute anders als in den Vorwochen ausfallen: Johannes Walbaum wird wohl auf dieser Position in die Elf zurückkehren, Simon Küppers dafür nach hinten zentral in die Kette für den verletzten Innenverteidiger Patrick Ajani rücken. Weitere Änderungen sind nicht zu erwarten.

Seit Juli 2013 steht in Hürth Oliver Heitmann auf der sportlichen Kommandobrücke. Die Einschätzung seines Kollegen Henßen, der Abstieg sei nur ein Betriebsunfall gewesen, relativiert er ein wenig: "Individuelle Qualität war zwar in der Tat reichlich vorhanden, doch das war keine funktionierende Mannschaft. Da gab es etliche Baustellen. In der Hinrunde der Landesliga hatte ich genug damit zu tun, die alle zu beheben. Das war wirklich ein hartes Stück Arbeit, das im Grunde die komplette Hinrunde gedauert hat." Lediglich Platz sechs zur Winterpause sei daher auch keine Überraschung gewesen. "In der Rückrunde haben wir dann die Kurve gekriegt."

In der neuen und doch alten Umgebung Mittelrheinliga wollen sich die Hürther, nach vier Siegen und drei Niederlagen zurzeit auf Platz fünf notiert, erst einmal wieder akklimatisieren. "Ziel ist eindeutig der Klassenerhalt, den wir mit einer offensiven Spielausrichtung und gutem Fußball schaffen wollen. Das wird schwer genug - schließlich steigen gleich vier Klubs ab", sagt Heitmann.

Generell ist Hürth aber ein Verein mit einigen Möglichkeiten - auch in finanzieller Hinsicht. Präsident Alfons Domma ist schließlich so etwas wie der Günter Stroinski von Hürth - derartige Mäzene gibt es in der Mittelrheinliga nicht so häufig.

(emo)
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