Krefeld Krefeld wird erneut Krimi-Stadt

Krefeld · Mörder gehen über Stadtgrenzen. Wenn sich 2011 die deutschsprachigen Krimiautoren des "Syndikats" zu ihrer 25. Criminale treffen, dann wird es an vielen Tatorten des Niederrheins spannend: Neben Krefeld sind Mönchengladbach und Viersen die Hauptgastgeber des Jubiläumsfestivals. Auch Neuss, Erkelenz und Nettetal sind mit im Boot.

Es soll eine große Sache werden, die für eine Stadt allein nicht zu stemmen ist. Aber weil Syndikats-Chefin Ina Coelen Krefelderin ist, war es ihr eine Herzenangelegenheit, das Jubiläum am Niederrhein zu gestalten. In Thomas Hoeps hat sie den richtigen Komplizen gefunden: Der Krefelder ist selber (Krimi-)Autor und außerdem Leiter des Mönchengladbacher Kulturbüros.

Bald wird sich die zuständige "Soko" gründen – bestehend aus Autoren und Verantwortlichen der beteiligten Städte. Um die enorme Organisation zu bewältigen, wird für zehn Monate eine Projektleiterstelle geschaffen – bei 180 erwarteten Autoren und rund 120 Veranstaltungen fällt ordentlich Arbeit an. Im Herbst werden die ersten Schriftsteller an den Niederrhein kommen, um für Kurzkrimis, die in den beteiligten Städten spielen, zu recherchieren. "Im Vorfeld sollen zwei oder drei Anthologien mit diesen Kurzkrimis erscheinen", sagt Hoeps. Die erste im Frühjahr.

Die Lesungen sollen in Bibliotheken und Kneipen stattfinden, aber auch an ungewohnten Orten, etwa im Schwimmbad, im Museum oder im Zug. Bei der Abschlussgala in Mönchengladbach werden dann auch die Glauser-Preise verliehen.

Hoeps schätzt, dass das Projekt 150 000 bis 200 000 Euro kosten wird, das Land habe einen wesentlichen Zuschuss angekündigt. Noch ist ein bisschen Zeit. Denn die Criminale 2010 in der Eifel muss schließlich auch noch vorbereitet werden.

(RP)
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