Krefeld Jacksons letztes Konzertjahr

Krefeld · Mit der Schicksalssinfonie will Graham Jackson einen fulminanten Auftakt hinlegen. Die nächste Spielzeit ist seine letzte als Generalmusikdirektor am Theater Krefeld/Mönchengladbach. Und so liest sich das Programm seiner letzten Sinfoniekonzerte hier wie ein Wunschzettel. Solisten, die hier bereits aufgetreten sind, geben noch einmal ein Stelldichein - zum Beispiel der Cellist Alexander Baillie, die Pianistinnen Evgenia Rubinova und Ewa Kupiec, aber auch der Violinist Linus Roth.

"Der Rheydter Konzertsaal ist unser Zuhause, deshalb wollen wir eine schicksalsträchtige Eröffnung", sagt Jackson. Das 1. Sinfoniekonzert (18. und 21. Oktober in Krefeld) bringt neben Beethovens Fünfter auch dessen Ouvertüre III zu "Leonore" und Richard Strauss' "Tod und Verklärung". "Ein echt deutsches Programm", sagt der GMD. Dafür wird es im November französisch mit Poulenc (Les animaux modèles), Lalo (Symphonie espagnole; Violinistin: Frederieke Saeijs) und Ravel (Daphnis et Chloé). Als Gastdirigent kommt Simon Gaudenz. Auch das dritte SiKo wenige Tage vor Weihnachten dirigiert ein Gast: Florian Ludwig. Er hat ein märchenhaftes Programm gewählt mit Humperdincks "Dornröschen", Prokofjews Cinderella-Suite und dazu Liszts wundervolles Klavierkonzert Nr. 1.

Fast eine Uraufführung gibt es im März 2011. "Als ich meinen Vertrag für ein weiteres Jahr unterzeichnet habe, war die Zeit für eine Auftragskomposition zu knapp", sagt Jackson. Denn die hat einen Vorlauf von zwei Jahren, also wird ein Stück, das erst einmal in Gladbach beim Musikfestival Ensemblia zu hören war, aufgeführt. Charlotte Seithers Werk hat noch keinen Titel.

Die Achte von Bruckner

Elgar, Dvorak (Cellokonzert) und Tschaikowskys Pathétique erklingen im fünften Konzert. Und ein musikalisches Großereignis: Die Achte von Bruckner überlässt Jackson im Juni 2012 dem Dortmunder GMD Jac van Steen.

Jacksons letztes Sinfoniekonzert ist auch sein persönliches Wunschkonzert: "Berlioz' Symphonie fantastique ist genau das Richtige, um mich zu verabschieden", findet Jackson. Zuvor erklingen Strawinskys Scherzo fantastique und das schwere Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" mit Linus Roth als Solist. "Das Programm fordert das Orchester sehr, aber auch das Publikum", gibt Jackson zu.

(RP)
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