Krefeld Amtsgericht: Hund mit Bierflasche geschlagen

Krefeld · Vor dem Krefelder Amtsgericht sollte gestern der Prozess gegen eine 49-jährige Krefelderin stattfinden. Der Frau wird vorgeworfen, ihren Hund misshandelt zu haben. Doch die Verhandlung platzte, da die Angeklagte nicht erschien. Die Richterin ordnete daraufhin an, ein Gutachten über die wohl psychisch kranke Frau zu erstellen, um festzustellen, ob sie prozess- und schuldfähig sei.

Konkret soll die Frau ihren Hund, einen Jack-Russel-Terrier, getreten und geschlagen haben. In einem Fall schlug sie sogar laut Anklage mit einer gläsernen Bierflasche auf den Kopf des Tieres ein. Der Hund habe "erhebliche Schmerzen" erlitten und "massive Verhaltensstörungen" davongetragen. Letzteres bestätigten auch Tierheimleiter Frank Schankat sowie Michael Poscharsky, der seit Februar dieses Jahres regelmäßig mit dem Terrier Gassi geht: "Der Hund ist ausgesprochen ängstlich. Man merkt, dass er geschlagen wurde, da er immer noch große Furcht zeigt, wenn jemand seine Hand nach ihm ausstreckt." Zudem zeige er sich sehr unterwürfig. Aggressiv wäre der Rüde jedoch überhaupt nicht, wie Frank Schankat betont.

Er würde das Tier, welches sich nun bereits seit Frühjahr 2014 im Tierheim befinde, gerne vermitteln - "damit es ein liebevolles Zuhause bekommt" - dürfe das aber wegen des laufenden Gerichtsverfahrens nicht tun.

Die Richterin versprach jedoch, zu prüfen, ob "man da nicht schon vorher was machen kann!"

(ste)
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