Kleinenbroich Disput in der DJK: Zu viele Kinder im Verein?

Kleinenbroich · Auf der Jahreshauptversammlung der DJK Kleinenbroich ging es heiß her. Einige Mitglieder des Vereins fordern, dass das erste Kind einer Familie den Höchstbeitrag zahlt. Der momentane Beitrag sei niedriger als die Kosten, die pro Kind entstehen. Da 60 Prozent der Vereinsmitglieder Kinder sind, schimpfte ein Mitglied der Tennisabteilung aufgebracht: "Die Kinder bringen dem Verein nichts."

Zwei weitere Themen mit Sprengstoff: Wegen Altlasten könnte das Bauprojekt der Stadt auf der Tennisanlage kippen. Und es kursiert die Falschmeldung, die Tennisabteilung würde sich auflösen.

"Die Tendenz geht zu immer mehr Kindern im Verein", erklärte Max Neumann. Der Vorsitzende der DJK findet aber, dass die Kinder weiterhin den Kinderbeitrag zahlen sollen. Die Differenz zwischen Beitrag und Kosten gleichen die älteren Mitglieder mit ihren Beiträgen solidarisch aus. "Daran ändern wir auch nichts", sagte Neumann energisch. Die Regelung bleibe selbst vor dem Hintergrund bestehen, dass viele Kinder den Verein mit 18 Jahren verlassen und also später ihren Solidarbeitrag nicht leisten.

Für Verwunderung sorgten in den letzten Wochen Bohrungen auf dem Vereinsgelände an der Rhedung. Die Stadt möchte darauf 22 Häuser bauen. "Früher war hier ein Acker und später ein Fußballplatz", erinnert sich DJK-Chef Neumann. Irgendwann sei das Gelände so tief gewesen, dass es aufgefüllt werden musste — angeblich mit Schlacke. Danach sucht die Stadt nun. Bewahrheitet sich der Verdacht, könnte das Areal zur Bebauung ungeeignet sein. Dann müsste die DJK nicht umziehen. Ansonsten steht dem Verein an der Schiefbahner Straße ein neues Domizil zu.

Als Folge des eventuellen Umzugs gibt es derzeit Ärger um das Gerücht, die Tennisabteilung würde sich auflösen. "Das stimmt nicht", beteuerte Neumann. "Die Tennisabteilung muss lediglich mit einem Spielfeld weniger zurechtkommen." Denn die Grundstücksgröße reiche für mehr nicht aus.

Traurig ist der Verein über die steigenden Gebühren für die städtischen Hallen. Das liege an den Öl- und Gaspreisen. KOMMENTAR

(RP)
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