"Star Wars"-Ausstellung Nach Köln fahren du musst

Köln · Am Freitag eröffnet in Köln eine einzigartige "Star Wars"-Ausstellung. Zum ersten Mal überhaupt werden 200 Exponate aus den Filmen in einem interaktiven Rundgang gezeigt, darunter die Originalfigur des legendären Jedimeisters Yoda.

Star-Wars-Ausstellung Köln: Das gibt es zu sehen
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Star-Wars-Ausstellung in Köln: Das gibt es zu sehen

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"Star Wars" ist, wenn erwachsenen Männern der Atem stockt und ihnen die Kinnlade herunterfällt, nur weil eine große Gestalt schwer atmend in einem schwarzen Kostüm mit Maske und Umhang an ihnen vorbeimarschiert. "Wenn Darth Vader kommt, fühlen sich starke Männer wieder wie Achtjährige", sagte Comedian und Fan der Filmsaga Hennes Bender gestern bei der Vorstellung der "Star Wars"-Ausstellung in Köln. ",Krieg der Sterne' bricht das Eis zwischen den Generationen", so Bender weiter.

Zum ersten Mal überhaupt werden in Deutschland ab Freitag im Kölner Abenteuermuseum Odysseum rund 200 Originalrequisiten, Kostüme und Modelle aus den bislang erschienenen sechs Filmen des Weltraum-Epos in einer mehrmonatigen Dauerausstellung gezeigt. Darunter befinden sich unter anderem der Bikini, den Carri Fisher als Prinzessin Leia in "Rückkehr der Jediritter" trug, die Augen des wabbeligen Verbrecherbosses "Jabba the Hutt" und der in Carbonit-Eis eingefrorene Schmuggler Han Solo, gespielt von Harrison Ford. Auch der "Podracer", mit dem der junge Anakin Skywalker in Episode I durch die Wüste raste, ist in Originalgröße zu sehen. Ausgestellt wird auch das haarige Kostüm, in das Peter Mayhew als Wookie Chewbacca schlüpfen musste. Als ein besonderer Höhepunkt gilt die Originalfilmfigur aus der Ursprungstrilogie von Jedimeister Yoda. Sein grammatikalisch nicht immer ganz korrekter Satzbau ist längst in die Filmgeschichte eingegangen. Zu Yodas berühmtesten Zitaten gehören etwa: "Immer zu zweit sie sind. Keiner mehr, keiner weniger. Ein Meister und sein Schüler" und "Der Auserwählte er wirklich sein mag. Trotzdem, große Gefahr ich befürchte durch seine Ausbildung".

Die Verantwortlichen legen größten Wert darauf, dass wirklich alles aus den Filmen stammt und nichts nachgebaut worden ist. "Das ist wirklich phänomenal und einzigartig", so Andreas Waschk, Geschäftsführer des Odysseums.

Parallel zu den Ausstellungsstücken liefern "Making of"-Filmausschnitte Hintergrundinformationen über die Entwicklung der legendären Filmfiguren. Die Videos zeigen zudem, wie etwa Luke Skywalker, Boba Fett oder Chewbacca zu dem wurden, was sie sind. So wird zum Beispiel erklärt, dass Darth Vaders Aussehen eher zufällig zustande kam: In der ersten Version des Kostüms wurde genommen, was der Requisitenschrank gerade hergab - und das waren unter anderem ein deutscher Armeehelm aus dem Zweiten Weltkrieg und eine Gasmaske. Beides ist ebenfalls in Köln zu sehen. Die Ausstellung gilt als unersätzlich und soll mit rund 50 Millionen Euro versichert sein.

Neben den Exponaten sollen aber vor allem die Besucher im Zentrum der Schau stehen. In einem interaktiven Rundgang werden die Fans mittels neuester Technik tief in das "Star Wars"-Universum hineingezogen. "Die Ausstellung soll mehr sein als eine reine Ausstellung", erklärt Waschk. "Der Besucher soll sich auf eine Suche nach sich selbst begeben, nach seiner Identität." Das Konzept der Schau, das von Wissenschaftlern mitentworfen wurde, ermögliche einen völlig neuen Blickwinkel auf die beliebten "Star Wars"-Charaktere, verspricht auch einer der Gestalter, Jacques-André Dupont. "Wir lernen ihre Identität viel besser kennen und dadurch auch unsere eigene", sagt er.

Damit das gelingt, erhält man am Eingang einen Audioguide und einen Armreifen, ein sogenanntes Identitätsband. Vor zehn interaktiven Anlaufpunkten wird man während des Rundgangs aufgefordert, Entscheidungen zu treffen. So wird man etwa vor die Wahl gestellt, ob man dem finsteren Imperator folgt oder sich lieber der Rebellion anschließt. Das Identitätsband speichert alles. "Es geht um Gut und Böse - letztlich muss man sich für eine Seite entscheiden", erklärt Andreas Waschk. Am Ende des Rundgangs bekommt jeder, der mitgemacht hat, einen virtuelles Abbild, einen sogenannten Avatar, ausgestellt, der seiner Persönlichkeit im "Star Wars"-Universum entsprechen würde.

(RP)
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