Bereits beim Betreten des Reitgeländes war auffällig, dass sich das Team um Rene Bogers, Vorsitzender der Issumer Reiter, im Vorfeld der Veranstaltung sehr viel Mühe gegeben hatte, damit auch das äußere Umfeld stimmte. Und es stimmte. So waren verschiedene Zelte mit zahlreichen Informationen rund um den Pferdesport aufgebaut und auch das große Verpflegungszelt lud zum Verweilen ein. Auf dem Springplatz zahlreiche, farbenfrohe Hindernisse, auf dem der Straelener Parcourschef Georg Broeckmann alle Hände voll zu tun hatte, die Hürden entsprechend der Leistungsstärke von Pferd und Reiter zu erstellen. „Es ist immer wieder ein Genuss, wenn in Sevelen oder wie hier in Issum in einer Springprüfung der Klasse S* um die Sudpfanne der Brauerei Diebels geritten wird. Diese Prüfungen gehören zu einem der absoluten Highlights in der Region“, erklärt Georg Broeckmann im Gespräch mit der Rheinischen Post. Als ein ebensolches Highlight dürfte auch Kerstin Illbertz vom Reiterverein Pont diese Prüfung empfunden haben, die im Sattel des 15-jährigen in Bayern gezogenen Fuchswallach Rutil (Racoleur/Markgraf xx) als einzige Reiterin den Stechparcours fehlerfrei überwand und damit die starke Konkurrenz auf die Plätze verwies. Überglücklich nahm sie den Ehrenpreis in Empfang.

Ansprechende Leistungen

Überhaupt zeigten Pferd und Reiter auf den gut zu bereitenden Boden ansprechende Leistungen. So konnte zum Beispiel Katrin Eckermann vom RV Kranenburg auf Nykita in einer weiteren Springprüfung der Klasse S* den dritten Rang erzielen, in der Johannes Ehning, Bruder vom zurzeit Weltranglisten vierten der Springreiter, Marcus Ehning, den Sieg davon trug. Oder in der Springprüfung der Klasse M mit Stechen um den Nürnberger Jugend-Burg-Pokal, die Bettina Hermens (Asperden-Kessel, Newer Down) in der ersten Abteilung und Josy Poen (Keppeln, Lady Windsor) in der zweiten Abteilung dieser Prüfung die Goldschleife erzielte. Damit konnten sie wichtige Punkte in Richtung Finale gutmachen, das Mitte November auf Gut Neuhaus (Grevenbroich) ausgerichtet wird.

Szenenwechsel, hin zu den Dressurreitern. Hier war es die Aldekerkerin Marion Engelen, die in der M-Dressur gleich einen Doppelerfolg für sich verbuchen konnte. Mit Schwung, der gehörigen Portion Frische und Elastizität der Bewegungen, stellte sie ihre Pferde Aquarella B und Warren Oates (Abstammung liegt der Redaktion nicht vor) in dieser Prüfung vor, in der fliegende Galoppwechsel ebenso zu den verlangten Lektionen gehörten, wie die Traversale (Vorwärts-Seitwärts-Bewegung des Pferdes), sowie die Pirouette, bei der die Wendung des Pferdes um die Hinterhand erfolgt. Harmonisch und Losgelassen erfüllten ihre Pferde die Lektionen mit der erforderlichen, Anlehnung und Aufrichtung. Die höchste Wertnote bei den Issumer Reitertagen erzielte allerdings Holger Hetzel (Schravelsche Heide) in der Springpferdeprüfung der Klasse L, in der er mit einer 8,4 (8= gut) die Goldschleife erzielte.