Kleve Schul-Diskussion in Kellen sorgt für Ärger

Kleve · SPD lädt Bürger morgen ab 19 Uhr in die Aula des Kellener Schulzentrums. Junge Union übt Kritik.

Wie wird sich die Schullandschaft in Kleve entwickeln? Momentan stehen viele Modelle, sowohl die Standorte als auch die Beschulung selbst, zur Diskussion. Die Klever Sozialdemokraten laden ein, über dieses Thema zu diskutieren. Am Mittwoch, 20. März, ab 19 Uhr, sind alle Bürger sowie Schüler eingeladen, im Konrad-Adenauer-Schulzentrum mitzureden.

In passender Kulisse stehen unter anderem die kommissarische Schulleiterin des KAG, Verena Wintjes, der stellvertretende Vorsitzende der Kreis SPD, Norbert Killewald, sowie Eltern- und Schülervertretung für Fragen und Anregungen bereit. Einführend gibt Norbert Killewald als Bildungsexperte und Landesbehindertenbeauftragter von NRW ein Impulsreferat.

Anschließend berichtet aus erster Hand Verena Wintjes als kommunale Schulleiterin über die aktuelle Situation. Die Klever Kommunalpolitiker freuen sich, aus der anschließenden Diskussion vielleicht auch Hinweise mit in die Stadtpolitik nehmen zu können. Hierzu nehmen an der Veranstaltung im Podium auch noch der Fraktionsvorsitzende aus dem Klever Stadtrat, Alexander Frantz, und der Fraktionschef der Kreistags-SPD, Roland Katzy, teil.

Die Junge Union Kleve-Kranenburg zeigt sich extrem irritiert über die Veranstaltung im Konrad-Adenauer-Schulzentrum. Josef Kanders, Vorsitzender des Ortsverbandes, kann nicht nachvollziehen, dass nur Vertreter einer Partei auf dem Podium Platz nehmen. Die JU befürchte, so Kanders, dass die politische Neutralität der Schule durch die Diskussion, an der die drei SPD-Mitglieder teilnehmen, nicht mehr gewahrt sei. Zudem, so Kanders weiter, habe das nordrhein-westfälische Schulministerium zu dieser Thematik eindeutig Stellung bezogen. So dürften bei Podiumsdiskussionen nicht nur Vertreter einer Partei oder der beiden großen Parteien eingeladen werden, zitiert Kanders das Ministerium. Nicht nachvollziehen kann der JU-Vorsitzende weiter, dass mit Norbert Killewald und Roland Katzy zwei SPD-Politiker des Kreisverbandes an der Diskussion teilnehmen, die mit den Beschlüssen zur Klever Schullandschaft nur bedingt etwas zu tun hätten. Auch, dass nicht eine der zwei neuen Klever Schulformen (Sekundar-, Gesamtschule) vertreten sei, stört Kanders, der resümiert, dass die Diskussion im KAG den Eindruck einer Parteiveranstaltung erwecke. Was daran liegen könnte, dass die SPD zu dieser Runde eingeladen hat.

(RP/Jan)
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