Kleve Circus-Knie-Premiere in Kleve

Kleve · Mit der ersten Vorstellung des Zirkus begeisterten die Artisten, die Tierdompteure, die Tänzer und das Orchester 1100 Zuschauer. Heute findet die Abschiedsvorstellung auf dem Kirmesplatz am Spoykanal statt.

 Überragend war die Darbietung von Paolo Kaiser auf der Rola-Rola mit einem spektakulären Rückwärtssalto.

Überragend war die Darbietung von Paolo Kaiser auf der Rola-Rola mit einem spektakulären Rückwärtssalto.

Foto: Evers

Auch Dickhäuter können krank werden. Eine der drei indischen Elefantendamen des Zirkus Charles Knie musste von einem Spezialisten aus Hamburg tierärztlich behandelt werden. Doch auch die verbliebenen zwei Giganten des Dschungels zeigten vor 1100 Zuschauern bei der Zirkus-Premiere am Spoykanal in Kleve ein schwungvolles Elefantenballett. Dabei wurden die tonnenschweren Tiere von Elvis Errani nur durch seine Stimme und Gesten geführt.

Viele junge Gäste rutschten auf den Rängen hin und her, als um 16 Uhr das achtköpfige Live-Orchester aus der Ukraine das Programm eröffnete. Ein Raunen ging durch das Zirkuszelt, als Marek Jama Zebras, Kamele, Lamas, Nandus und verschiedene exotische Rinderarten, dazu ein Riesenkänguru, präsentierte. Virtuos ließ Priscilla Errani beim Hula-Hoop die Reifen um ihren Körper kreisen. Clown André aus der Schweiz strapazierte mit seinen Späßen die Lachmuskeln der jüngeren und der älteren Besucher.

Überragend war die Darbietung von Paolo Kaiser auf der Rola-Rola mit einem spektakulären Rückwärtssalto von der einen auf die andere Rolle. Das Herz der Pferdefreunde schlug höher, als Marek Jama sechs tiefschwarze Friesen sowie sechs amerikanische Minipferde in einer Freiheitsdressur präsentierte. Ives und Ambra zauberten an Seidentüchern mit Tango und Gesang Romantik unter die Zirkuskuppel.

In der Pause konnte der gepflegte Zirkuszoo besichtigt werden. Mit einer schwungvollen Hohen Schule, verbunden mit französischem Can-Can, wurde der zweite Programmteil eingeläutet. Sowohl die Hand-auf-Hand-Akrobatik des Duos Solys als auch die Tempojonglagen von Ives Nicols lösten Applaus aus. Zwei Seelöwen begeisterten mit ihrer Flossenshow vor allem die jungen Besucher. Kenneth Huesca zeigte nicht nur als Bauchredner sein großes Talent, sondern war auch musikalisch begabt. Er machte auch Klever Zuschauer zu perfekten Bauchrednern. Als "Könige der Lüfte" erwiesen sich die Flying Costa aus Brasilien. Ihre Show am Fliegenden Trapez wurde mit dem legendären "Drei-Fach-Salto-Mortale" gekrönt.

Neben den meisterhaften Artisten und den Tieren aus aller Welt verlieh das Show-Ballett in schönen Kostümen dem Zirkus Charles Knie eine unverwechselbare Note. Der Zirkus, der bereits vor zwei Jahren in Kleve gastierte, vermittelte ein modernes und sauberes Erscheinungsbild. Dazu trugen auch die Requisiteure, der Sprechstallmeister und die Verantwortlichen der Ton- und Lichtregie bei. Das Klever Publikum war begeistert und dankte beim Finale den Mitwirkenden mit tosendem Beifall.

(stw)
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