Kevelaer Sekretär des päpstlichen Laienrats besucht Kevelaer

Kevelaer · Bischof Josef Clemens hält am Sonntag ein feierliches Pontifikalamt in der Basilika. Er kommt danach mit Laien ins Gespräch.

Vor ziemlich genau 30 Jahren hat Bischof Dr. Josef Clemens seinen Dienst im Vatikan begonnen. Damit ist der Würdenträger aus Weidenau bei Siegen der wohl dienstälteste Deutsche im Leitungsamt einer vatikanischen Behörde. Am kommenden Sonntag, 31. August, besucht Bischof Clemens nun den Marienwallfahrtsort Kevelaer und feiert ab 10 Uhr das feierliche Pontifikalamt in der Basilika, teilt Rainer Killich als Sekretär der Wallfahrtsleitung mit.

Neben dem Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Kardinal Müller, und dem Schweizer Präsidenten des "Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen", Kurt Kardinal Koch, der am Sonntag, 7. September, in Kevelaer erwartet wird, gehört Bischof Clemens als Sekretär des Päpstlichen Laienrats zu den wenigen deutschsprachigen Behördenleitern des Heiligen Stuhls. Zum Bischof geweiht wurde er vor zehn Jahren durch Kardinal Ratzinger.

Der Laienrat ist vergleichbar dem Staatsminister einer zivilen Behörde. Als Sekretär dieser Institution ist Bischof Clemens neben der Förderung des Laienapostolats für den Kontakt zu den katholischen Laienorganisationen in aller Welt zuständig. Aber auch die Förderung der Sportseelsorge und die Rolle der Frau in Kirche und Gesellschaft zählen zu den Aufgaben seiner Behörde. Vor allem aber plant Bischof Clemens die Weltjugendtage, die zu den größten Veranstaltungen der katholischen Kirche geworden sind.

Das Pontifikalamt in der Kevelaerer Basilika wird vom Kinderchor, der Jungen Kantorei und dem Chor der Basilikamusik gestaltet. Es erklingt unter der Leitung von Chordirektor Romano Giefer die "Mainzer Bistumsmesse". Der Bischof wird vermutlich auch in Kevelaer mit Laien ins Gespräch kommen: bei den Mahlzeiten im Priesterhaus, in der Sakristei, vielleicht mit Kirchenmusikern.

Oft ist von der wachsenden Bedeutung nicht-geweihter Gläubiger in den katholischen Kirchengemeinden die Rede. "Eine öffentliche Debatte oder Ähnliches ist aber nicht vorgesehen", erklärt Wallfahrtssekretär Rainer Killich auf Anfrage der Rheinischen Post.

(RP)
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