Kevelaer Kreuzwallfahrt hat Kranenburg als Pilgerziel

Kevelaer · Kevelaerer schätzen nicht nur ihre "eigene" Wallfahrt, sie pilgern auch gerne mal in andere Wallfahrtsorte. Im September zum Beispiel nach Kranenburg zum Fest der Kreuzerhöhung. Die so genannte "Kreuzwallfahrt" findet am Samstag, 13. September, statt.

Sie beginnt um 7.45 Uhr mit einem kurzen Reisesegen am Gnadenbild der Trösterin der Betrübten. Anschließend führt der Weg über Keylaer, Weeze, Niederhelsum, Hülm bis zur Gaesdonck, wo die erste Pause stattfindet (Getränke werden gereicht). Danach geht es über Hassum nach Kessel bis zur Gaststätte "Zur Grenze". Nach einer Stärkung geht es weiter durch den Reichswald nach Kranenburg, wo gegen 17.30 Uhr das Ziel erreicht ist. Dann nimmt die Gruppe an der Abendmesse zum Fest der Kreuzerhöhung teil.

In der Pfarrkirche St. Peter und Paul gibt es links neben dem Altar in einem Türmchen das Wundertätige Kreuz. Seit 1308 wird es von Pilgern besucht. Der Legende nach nahm Ostern 1280 ein Schafhirte am Abendmahl in der Kranenburger Pfarrkirche teil. Nach dem Gottesdienst ging er wieder zu seinen Schafen am Rande des Reichswaldes. Weil er die geweihte Hostie nicht herunter schlucken konnte, soll er auf einen Bau geklettert sein und die Kommunion in einer Astgabelung ausgespuckt haben. Bald darauf beichtete er dem Pastor den Sakramentsfrevel mit großer Reue. Beim gemeinsamen Versuch, die Hostie zu bergen, fiel diese durch ein Astloch in den Baum hinein. 28 Jahre später bekam der Priester von Walddienern im Winter einen Baum als Brennholz zugewiesen, der vom Küster nur zum Teil als Brennholz verarbeitet wurde. Beim Versuch, einen verbliebenen großen Klotz kurz vor Ostern spalten, brach dieser auseinander und ein Kreuz fiel heraus. Dieses Kreuz wurde in der Kirche aufgestellt.

Die Kosten für die Wallfahrtskerze und für Erfrischungen betragen fünf Euro je Teilnehmer. Das Gepäck wird mit dem Begleitfahrzeug transportiert. Infos an der Pforte des Priesterhauses am Kapellenplatz in Kevelaer. Anmeldungen sind möglich bis zum 9. September. Weitere Auskünfte erteilt Thomas Schmitz, Telefon 02832 405715.

(RP)
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