Kevelaer Mit 19 "Omi" der Messdiener

Kevelaer · Auch wenn ihr Spitzname den Verdacht Nahelegt – Großmutter ist Luise Dicks aus Kevelaer noch nicht. Die 19 Jahre alte Kevelaererin, die kurz vor dem Abitur steht, ist vielmehr die Oberministrantin in der Pfarrgemeinde St. Marien.

 Die 19-jährige Luise Dicks engagiert sich seit Jahren für die Pfarrgemeinde St. Marien.

Die 19-jährige Luise Dicks engagiert sich seit Jahren für die Pfarrgemeinde St. Marien.

Foto: Reinders

Auch wenn ihr Spitzname den Verdacht Nahelegt — Großmutter ist Luise Dicks aus Kevelaer noch nicht. Die 19 Jahre alte Kevelaererin, die kurz vor dem Abitur steht, ist vielmehr die Oberministrantin in der Pfarrgemeinde St. Marien.

Die Sache mit der "Omi" ist nicht ganz wörtlich zu nehmen. Auch, wenn Luise Dicks aus Kevelaer diesen Spitznamen trägt, ist sie mit ihren gerade mal 19 Jahren natürlich noch keine Großmutter.

Vielmehr steckt hinter dieser Abkürzung ein ungewöhnlich großes Engagement. Die junge Dame ist nämlich Oberministrantin, also "Omi", in St. Marien Kevelaer. Das, was die 19-jährige Luise so alles um die Ohren hat, stemmen Gleichaltrige für gewöhnlich wohl eher nicht. Doch: "So lange die Dinge Spaß machen und Menschen dazu gehören, mit denen man gerne zusammen ist, klappt es", sagt Luise lächelnd. Schließlich stemmt sie derzeit quasi nebenbei auch noch das Abitur am Kardinal-von-Galen-Gymnasium.

Und wie wird man "Omi" von St. Marien? Nun ja, das kam so: Seit zehn Jahren ist Luise Dicks Messdienerin. Vor etwa zweieinhalb Jahren trat sie der Betreuerrunde bei, die sich um den Nachwuchs der Messdienerschaft kümmert. Mit den Jungen und Mädchen übt sie das Messedienen, bereitet Spiele und ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm vor, "um den Zusammenhalt zu fördern und die Kinder an ihre Gemeinde zu binden", sagt sie zum Hintergrund.

Vor einem dreiviertel Jahr wurde Luise Dicks von der Betreuergruppe zur Oberministrantin ernannt. In dieser Position leitet Luise nun die Betreuerrunde und organisiert deren Ablauf. Gemeinsam werden Aktionen für die Kinder geplant, Zeltlager oder andere interessante Ausflüge auf die Beine gestellt.

Außerdem ist Luise als Betreuerin im Ferienlager der Gemeinde aktiv. "Für mich war immer schon klar, dass auch ich mich in und für die Gemeinde einsetze, weil es in unserer Familie selbstverständlich ist", sagt die 19-Jährige. Ein Teil der großen Gemeinschaft zu sein, gebe ihr ein gutes Gefühl. "Meine Freunde gehören dazu", sagt sie, "und man findet immer einen Ansprechpartner — für alles."

Zugegeben, dass die etlichen Aufgaben manchmal auch ein bisschen zu viele sind. Auf Unterstützung kann sie aber jederzeit bauen — und der Spaß an der Sache ist nie verloren gegangen. Wie lange sie das machen möchte? "So lange, wie es geht'", sagt sie, auf alle Fälle aber so lange, wie ihre Nachwuchsgruppe noch läuft.

Beruflich hat sich die Kevelaererin nie in Richtung Kirche bewegt. Stattdessen beginnt die 19-Jährige nach dem Abitur ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Volksbank an der Niers — das Omi-Sein ist und bleibt ein Freizeit-Engagement mit viel Leidenschaft.

(kare)
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