Kevelaer Kunstschüler aus Kevelaer setzen Zeichen gegen den Krieg

Kevelaer · Eine Unterrichtsreihe für den Kunstunterricht ist am Kevelaerer Kardinal-van-Galen-Gymnasium (KvGG) entwickelt und erprobt worden. Die Reihe hat der renommierte Fachverlag Raabe für das Fach Kunst in der Sekundarstufe I und II am Gymnasium herausgegeben.

Kevelaer wird damit quasi landesweit zum Vorbild für den Kunstunterricht. Es geht dabei um das Bildmotiv des Zielens, Schießens und Erschießens mit Schusswaffen in Kunstgeschichte und Fotojournalismus. Dieser Kunstunterricht, der themenorientiert ausgerichtet ist, und in der Oberstufe ab der EF (Jahrgangsstufe 10) umgesetzt werden kann, wurde am Kevelaerer Kardinal-von-Galen-Gymnasium entwickelt und erprobt.

Vor etwa einem Jahr hatte der Raabe Verlag den Kevelaerer Kunstpädagogen am KvGG, den Kunstlehrer Paul Wans gefragt, ob er zu dem Themenfeld im Fach Kunst der Oberstufe eine neue, noch nicht veröffentlichte Unterrichtsreihe entwickeln könne.

In sieben Unterrichtsdoppelstunden beschäftigte sich Wans, der als Fachautor für den Schulbuchverlag Klett sowie den Friedrich Verlag tätig ist, im regulären Fachunterricht der Zehntklässler des vergangenen Schuljahres mit Schuss- und Erschießungsszenen in Kunst und Fotojournalismus.

Neben der kunstwissenschaftlichen Arbeit, unter anderem in der Ausstellung "Zeichen gegen den Krieg - Antikriegsplastik" im Duisburger Lehmbruck Museum sowie den eigenen Zeichnungen und Malereien habe den Oberstufenschülern insbesondere die Aufgabe gefallen, in Kleingruppen ein lebendes Mahnmal gegen den Krieg im Außenraum zu inszenieren und fotografisch wirkungsvoll festzuhalten. Auf vielfältige Weise hatten sich die Kunstschüler am Kevelaerer Gymnasium mit der Gewalt auseinandergesetzt, die von Schusswaffen ausgeht. Sie seien durch ihre eigene künstlerische Arbeit für derartige Gewalt und kriegerische Konflikte sensibilisiert worden, heißt es.

Insofern beschäftige sich diese soeben veröffentlichte Kunstunterrichtsreihe mit einem Thema, das derzeit wieder brandaktuell ist. Und so finden sich neben Farbfolien mit Beispielen aus der Kunstgeschichte oder Arbeitsblättern auch Abbildungen einiger Arbeitsergebnisse von Schülern des Gymnasiums.

(RP)
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