Kamp-Lintfort Rat verabschiedet langjährige Mitglieder
Kamp-Lintfort · Die letzte Sitzung des Stadtrates vor der Kommunalwahl im Mai war gleichzeitig auch eine Zäsur: Acht Ratsmitglieder bewerben sich in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr um ein Mandat und scheiden aus dem Stadtrat aus.
Sie haben die Kommunalpolitik in Kamp-Lintfort über viele Jahre gestaltet. Gestern verabschiedeten sich die Ratsmitglieder Erich Beer, Jürgen Meier, Wolfgang Roth, Christa Schmeißer, Christine Utermöhlen (alle SPD) sowie Wolfgang Evertz, Hannelore Wolff-Küppers und der langjährige stellvertretende Bürgermeister Horst Ruhnau (alle CDU) aus der aktiven Politik. Sie haben sich allesamt entschieden, in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr für ein Mandat zu kandidieren.
Horst Ruhnau, der seit 1975 für die CDU im Kamp-Lintforter Stadtrat sitzt und seit 1999 das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters innehat, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. "Es gab in den vergangenen 39 Jahren viele Turbulenzen, aber wir haben immer gute Arbeit geleistet", sagte er. Bürgermeister Christoph Landscheidt fand herzliche Worte für die acht Politiker, die aus dem Stadtrat ausscheiden. "Sie alle haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in verschiedenen Ausschüssen, Einrichtungen und Unternehmungen mit viel Elan und Herzblut für die Stadt Kamp-Lintfort engagiert.
Dafür danke ich Ihnen herzlich", sagte er und hob die Bedeutung dieses Ehrenamts hervor. Auch die Vorsitzenden der anderen im Stadtrat vertretenden Fraktionen gaben ihren Kollegen viele gute Worte mit auf den Weg. In der letzten Ratssitzung vor der Wahl im Mai herrschte gestern weitestgehend Einigkeit. Die meisten Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. Das galt für den Jahresabschluss des Panoramabades ebenso wie für den Umzug der Volkshochschule (VHS) von der Friedrich-Heinrich-Allee in den Neubau der Diesterweghauptschule, der in den Sommerferien in Angriff genommen werden soll (RP berichtete).
Das Kursprogramm des zweiten Halbjahres wird ab dem 15. September am neuen Standort abgehalten. Der Stadtrat fasste gestern außerdem einstimmig den Dringlichkeitsbeschluss, dass Real- und Sekundarschule an der Sudermannstraße neue Einrichtungsgegenstände für ihre naturwissenschaftlichen Räume anschaffen können. Bereits im November war es dort zu einem Wasserschaden gekommen. Durch das austretenden Wasser waren Tische und Schränke in den beiden Räumen beschädigt worden.
Auch die Einrichtung des darunter liegenden Lehrerzimmers war so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sie entsorgt werden musste. Der Rat brachte zudem die nächsten Schritte für den Umbau des Rathausquartiers auf den Weg. Das im Rahmen der Planwerkstatt ausgearbeitete Entwicklungskonzept für das Rathausquartier wurde als Grundlage für die weitere Entwicklung des Areals beschlossen. Welche Geschäfte sich im Rathaus-Center ansiedeln werden, das wird der neue Stadtrat diskutieren.
Er tagt am 17. Juni.
