Laut Auskunft der Verwaltung wurden in den vergangenen Wochen verstärkt Flüchtlinge aufgenommen: Aktuell sind es 131 Asylsuchende, dazu gehören 21 Kinder unter zehn Jahre und 16 Jugendliche bis 16 Jahre. "Die Flüchtlingsproblematik haben wir in Jüchen in dieser Dichte noch nicht erlebt", sagt auch St.-Jakobus-Pfarrer Ulrich Clancett Bisher seien meist alleinstehende Männer als Asylbewerber aufgenommen worden. Nun seien es meist Familien, "die adäquat untergebracht werden müssen". Die Kirchengemeinde wolle gern helfen, verfüge aber nicht über eigene Immobilien. Sie stellt aber einen Raum für Sprachkurse zur Verfügung. "Seit November führen wir in Kooperation mit dem katholischen Forum Mönchengladbach und der Tagesstätte St. Pantaleon kostenlose Deutschkurse für Anfänger durch", so Rathaus-Sprecher Norbert Wolf. Hinzu kämen gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten. Der Zulauf zu Sprachkursen sei zurzeit hoch, kurzfristig soll ein weiterer Kursus starten. Ein Problem: Die Teilnehmer verfügten über unterschiedliche Kenntnisse.

Als wichtig wurden Patenschaften und Integrationshelfer angesehen. Ein Beispiel: In der Stadt Meerbusch können Asylbewerber auf Sozialpädagogen und 24-Stunden-Hausmeister-Betreuung zurückgreifen. Ähnliche Möglichkeiten sieht Norbert Wolf für die Gemeinde Jüchen nicht. Er verweist auf Qualifizierungen für Integrationsbegleiter, die 2015 im Mönchengladbach beim katholischen Forum und beim"Katholischen Verein für soziale Dienste" in Rheydt starten. Das Jugendamt des Rhein-Kreises nannte die Aktion "Jüchen bunt". Am 26. April sollen sich dort Flüchtlinge, Helfer und Vereine treffen.