Hilden Flugplatzfest steigt auch 2009

Düsseldorf · Interview Die aktiven Segelflieger der LSG starten in diesem Jahr in Langenfeld. Eine Verlegung des Flugbetriebs auf die Wolfsaap nach Düsseldorf hat sich zerschlagen, berichtet Pressesprecher Ulrich Müller.

Hilden Über die Zukunft der Luftsportgemeinschaft Kesselsweier Hilden-Haan sprach RP-Redakteurin Petra Czyperek mit dem neuen Pressesprecher Ulrich Müller.

Was bringt das Jahr 2009?

Müller Auf jeden Fall gibt es wieder das Fugplatzfest am 19. und 20. September. Segelflieger dürfen auf dem Gelände an der Stadtgrenze zu Haan seit Jahresbeginn 2008 nicht mehr abheben, weil die Start- und Landebahn zu kurz ist. Deshalb sollte geprüft werden, ob dort auch andere Flugsportarten möglich sind, beispielsweise Paragliding, Modellflug oder Ballonsport.

Gibt es inzwischen konkrete Pläne?

Müller Es gibt leider keine Fortschritte. Das Areal ist nach wie vor Luftfahrtgelände. Deshalb kann dort nicht plötzlich ohne Genehmigung irgend etwas anderes gemacht werden. Wir dürfen dort nicht starten, weil die Bahn zu kurz ist. Landen dürfen die Flugzeuge aber. Deswegen können wir unser Flugplatzfest am dritten Septemberwochenende auch wie immer feiern. Wir fliegen von allen Flugplätzen in der Umgebung los und landen dann in Hilden.

Die aktiven Mitglieder verhandelten im vergangenen Jahr mit dem Aero Club auf der Wolfsaap im Düsseldorfer Norden darüber, den gesamten Flugbetrieb von Hilden nach Knittkuhl zu verlegen. Was ist daraus geworden?

Müller Die Pläne haben sich im Winter zerschlagen. Die beiden Vereine haben zu unterschiedliche Strukturen. Zeitweise war ein Zusammengehen möglich. Auf lange Sicht wäre es nicht gut gegangen.

Sie haben im Anschluss Kontakte nach Langenfeld zur Luftsportgruppe Erbslöh geknüpft?

Müller Die hatten wir immer schon. Wir werden in diesem Jahr in Langenfeld fliegen.

Warum ist der Langenfelder Platz für die Hildener Flieger die bessere Lösung?

Müller Die Struktur ist in Langenfeld erheblich besser. Die Anlage ist für unsere Verhältnisse luxuriös. Dort gibt es ein gepflastertes Vorfeld und einen Hallenplatz. Die Langenfelder haben Flugzeugschlepper. Sie sind technisch bestens ausgerüstet.

Können Sie sich vorstellen, dort tatsächlich eine neue Heimat zu finden?

Müller Unser Bestreben ist es nach wie vor, in Hilden zu bleiben, weil es dort seit 80 Jahren einen Flugplatz gibt. Man muss auch realistisch sein. Die Langenfelder bieten uns erst einmal für dieses Jahr die Möglichkeit, dort zu fliegen. Was weiter passiert, zeigt die Zukunft.

Wirkt sich die Suche nach einem neuen Standort auf die Entwicklung der Mitgliederzahlen aus?

Müller Wir haben natürlich Mitglieder verloren, die teilweise zu anderen Vereinen gegangen oder weggezogen sind. Wir haben aktuell rund 100 Mitglieder, 50 davon sind aktive Segelflieger.

Die Existenz des Vereins ist aber nicht gefährdet?

Müller Nein. Auch eine mögliche Fusion ist zurzeit kein Thema. Jetzt müssen die Mitglieder beider Vereine erst einmal ausprobieren, ob sie zusammen passen. Wir haben jedoch ein finanzielles Problem. Wir haben die Halle in Hilden gebaut, das alte Bauernhaus in unmittelbarer Nähe gekauft, kernsaniert und als Vereinsheim genutzt. Jetzt hat der Verein Schulden, die Mitglieder können aber nicht mehr fliegen. Mit dem Erlös des Flugplatzfestes sollen diese Schulden teilweise beglichen werden. Weitere Informationen unter www.rp-online.de/hilden

(RP)
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