Insgesamt drei Züge, die jeweils von zwei Musikcorps angeführt wurden, marschierten beim Fest der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Hilden hintereinander durch die Innenstadt, begleitet von einer Kutsche und mehreren Cabrio-Autos. Am Axlerhof verfolgten zahlreiche Zuschauer bereits die Aufstellung des Zuges.

"Er ist immer schön anzusehen", lobte Lisbeth Wagener, die mit ihrem Mann Kurt zum Umzug gekommen war. "Ich war besonders auf die Kutsche gespannt. Sie ist wieder sehr schön geschmückt." Auch ihr Mann war zufrieden. "Mich erstaunt, wie viele Menschen daran teilnehmen", sagte der Hildener. Das Ehepaar selbst ist nicht in einem Schützenverein aktiv, hat aber Respekt vor der Vereinsarbeit. "Man muss ja die aufwändige Organisation bedenken", erklärte Lisbeth Wagener. "Diese Leute tun noch etwas für die Heimatpflege, die immer mehr wegbröckelt."

Mehrere Monate hatten die Hildener Sebastianus-Schützen den gestrigen Umzug vorbereitet. 23 Vereine zogen mit — aus Hilden, Düsseldorf, Neuss und sogar aus dem Sauerland. Selbst der Bundeskönig 2011/2012, Thomas Stahl, sowie der Europakönig, Mario Geissler, waren zugegegen, wie die Hildener Schützen bei der Parade vor dem Bürgerhaus auf der Mittelstraße freudig verkündeten. Dort hatten sich Vertreter aus Stadtverwaltung, Politik, Waldkaserne und Vereinen versammelt, um bei 22 Grad im Schatten zunächst die Fahnenparade und anschließend die Vereinsparade zu verfolgen. Danach ging es ins Festzelt auf dem alten Markt.

Das gute Wetter zog zudem viele Familien an, die die Mittelstraße an den Buden und Karussells entlangschlenderten. Heute Abend findet beim Krönungsball der Große Zapfenstreich statt.