Schüler des Erasmus-Gymnasiums nahmen bei Musik, Tanz und polnischem Wodka Abschied vom Themenland Und einen Lehrer zieht's jetzt ganz nach Polen

Grevenbroich. "Erasmus trifft sich mit Polen" hieß es jetzt im Erasmus-Gymnasium. In der geschmückten Aula wurde zum Abschluss des "Polen-Jahres" ein großer Ball veranstaltet. Mehr als 200 Gäste feierten mit und tanzten in die Nacht hinein. Ein ganzes Schuljahr lang haben sich die Schüler mit dem Nachbarland auseinandergesetzt.

Grevenbroich. "Erasmus trifft sich mit Polen" hieß es jetzt im Erasmus-Gymnasium. In der geschmückten Aula wurde zum Abschluss des "Polen-Jahres" ein großer Ball veranstaltet. Mehr als 200 Gäste feierten mit und tanzten in die Nacht hinein. Ein ganzes Schuljahr lang haben sich die Schüler mit dem Nachbarland auseinandergesetzt.

Das ist ein Teil des "Schul-Stoffs", erklärt Bernd Chaise. Der Lehrer ist Koordinator dieses Programms, das sich unter anderem durch ein Europa-Profil auszeichnet. So beschäftigen sich die Schüler aller Jahrgangsstufen intensiv mit einem europäischen Nachbarland. Nach den Niederlanden und Großbritannien wurde im laufenden Schuljahr bewusst ein osteuropäisches Land gewählt, so Chaise. In den vergangenen Monaten wurden Ausstellungen, eine Dichterlesung und ein Quiz zum Themenland veranstaltet.

Am Samstag nun wurde das "Polen-Jahr" feierlich beendet. "Mit dem Erasmus-Ball haben wir zwei Ideen miteinander verbunden", erläuterte Chaise. Zum einen sei das Fest der Abschluss des Aktions-Jahres, zum anderen stehe aber auch die Idee dahinter, zum Schuljahresende ein Fest für die Schulgemeinde zu veranstalten. Chaise: "Ich habe mich darüber gefreut, dass so viele Eltern mitgeholfen haben, die einen Bezug zu Polen haben." Nicht nur über rot-weiße Girlanden und polnische Fahnen erhielt das Fest eine "Themenland-Note".

Die polnische Tanz- und Musikgruppe "Jacziwiacy" - auch "Albatros" genannt - führte durch den Abend. In Polen ist die Gruppe überregional bekannt. In traditionellen Trachten zeigten die Mitglieder alte polnische Bauerntänze und sangen polnische Lieder. Außerdem zeigte die Tanz-AG des Erasmus-Gymnasiums Tänze aus ihrem neuen Programm, das im November Premiere haben wird. Die polnische Band spielte zwischendurch immer wieder zum Tanz auf. Hier wurde deutlich, dass die Begegnung gelungen war, als die polnischen Gäste, Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam tanzten.

Um Mitternacht gab es noch einen kleinen Gag: Zu den Klängen der polnischen Nationalhymne wurde bei Wunderkerzenlicht Wodka serviert. Winfried Richartz, Lehrer am Erasmus-Gymnasium und Polen-Fan, hatte den Kontakt zu den Künstlern hergestellt. Durch ihn wurde auch eine polnische Schule kontaktiert. So hatten zum Anfang des Jahres die Schüler des "Katolickie Liceum Ogolnoksztalcace Ojc|2ow Bernadyn|2ow", eines katholischen Gymnasiums, die Möglichkeit, das Erasmus-Gymnasium zu besuchen. Richartz freute sich besonders, auch am Samstag die Vize-Direktorin dieser Schule, Agnieszka Czesniawska-Gurdala, sowie die Deutschlehrerin Dorota Dlubakowska in Grevenbroich begrüßen zu können.

Für die Gäste hatte sie sich noch etwas besonderes ausgedacht: Gestern besuchten sie mit zwei Reiseführern Köln. Für Winfried Richartz war der polnische Abend auch ein Abschiedsabend: Er wird das Erasmus-Gymnasium verlassen und ab dem nächsten Jahr in Polen tätig sein. Der Altphilologe meint dazu: "Ich gehe ins Land meiner Träume." reP

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