Grevenbroich "Erasmus" richtet fünfte Eingangsklasse ein
Grevenbroich · Das Gymnasium möchte keine Schüler aus Kapazitätsgründen abweisen. 135 Anmeldungen liegen vor.
Das Erasmus-Gymnasium an der Röntgenstraße wird für das kommende Schuljahr eine zusätzliche Eingangsklasse einrichten. Grund ist der Nachfrageboom bei den Anmeldeterminen.
Für mittlerweile 135 angehende Fünftklässler liegen Anmeldewünsche vor - 2017 waren es nur 87 gewesen. "Wir möchten einmalig eine fünfte Eingangsklasse einrichten, um nicht Schüler abzuweisen, Kinder und Eltern enttäuschen zu müssen", erklärte Peter Reinders, stellvertretender Schulleiter am Erasmus-Gymnasium. Bei den bislang vier Eingangsklassen hätten nur etwa 116 Fünftklässler genommen werden können, knapp 20 hätten sich eine andere weiterführende Schule suchen müssen.
Doch das Gymnasium entschied sich anders: "Wir nehmen alle auf, denen wir eine Zusage unter dem üblichen Vorbehalt gegeben haben", sagt Peter Reinders. Die Anmeldebestätigungen sollen in Kürze versandt werden.
Vor der Entscheidung war die Raumfrage zu klären: Das Gebäude ist laut Stadt nur für dreieinhalb Züge konzipiert worden. "Es wird eng, wir werden räumlich Schwierigkeiten haben - aber wir werden diese Schwierigkeiten ohne Qualitätsverlust meistern", versichert Peter Reinders. Und er erklärt, dass die Personalausstattung "kein Problem" darstelle.
Als einen Grund, warum die Schule binnen eines Jahres einen so deutlichen Zuwachs bei den Anmeldungen verzeichnen kann, nennt der stellvertretende Schulleiter die Außendarstellung. "Wir haben versucht, die Qualität unserer Schule in der Öffentlichkeit deutlicher zu machen."
Nun führen noch, wie Schulleiter Thomas Staff erklärt, die beiden Gesamtschulen Gespräche. 150 Schüler wollen ab Sommer die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule besuchen, dem stehen aber nur etwa 116 Plätze gegenüber. Dagegen seien an der sechszügigen Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule noch einige Plätze frei - laut Staff aber nicht so viele, um alle aufzunehmen, die zu einer Gesamtschule möchten.