Grevenbroich Hobby-Fotografen präsentieren ihre schönsten Motive in der Versandhalle

Grevenbroich · "Früher habe ich geknipst", erklärt Nicole Musiol. Dann belegte sie Fotokurse. Jetzt stellt sie mit dem "Fotokreis Grevenbroich" in der Versandhalle auf der Stadtparkinsel aus. Die Naturfotografie ist ihr Ding. In Südfrankreich hat Musiol jede Menge reizvolle Motive gefunden. Ihr Lebensgefährte Stefan Zmuda zeigt ein Kontrastprogramm: Containerschiffe, die nachts be- oder entladen werden und dabei angestrahlt werden wie denkmalgeschützte Bauten. Das Ergebnis sind Bilder, die alles andere als technisch-nüchtern wirken. Durch Langzeitbelichtung entstehen Unschärfen - man sieht, dass am Terminal gearbeitet wird.

 Bizarre Landschaft: Achim Sieger vom "Fotokreis Grevenbroich" hat die Bergwelt Patagoniens in Szene gesetzt.

Bizarre Landschaft: Achim Sieger vom "Fotokreis Grevenbroich" hat die Bergwelt Patagoniens in Szene gesetzt.

Foto: A. Sieger

Marc Schumacher, mit seinen 35 Jahren der Youngster im "Fotokreis Grevenbroich", hat das Hobby-Model Duna abgelichtet. Gestik, Mimik, Körperhaltung, Lichtsetzung und sehr viel Spaß am Shooting auf beiden Seiten sorgen für gelungene Aufnahmen - während Willi Palm links daneben für das Kontrastprogramm sorgt: Seine Menschen - ausschließlich Senioren - schauen direkt in die Kamera. Eitelkeit scheint ihnen dennoch fremd zu sein. Als Gast stellt Luca Dohmen aus Neuenhausen mit aus. Der 14-Jährige hat junge Leute fotografiert, die Spaß haben. Thilo Weisflogs Fotos von der Nord- und Ostseeküste strahlen Ruhe und Gelassenheit aus, die menschenleere Idylle wirkt beruhigend auf den Betrachter. Reisefotografie ist auch das Thema von Johann Krausen - er gewährt den Besuchern der Ausstellung einen Einblick in die bizarre Landschaft von New Mexico und Arizona.

Patagonien hat es Achim Sieger angetan. Um an die gewünschten Motive zu kommen, zieht es schon mal einige Tage mit dem Zelt los. Steine, Wasser: Paul Jakob entdeckt im Alltäglichen das Bizarre, Ungewöhnliche. Er hatte im Tessin auf den Auslöser seiner Kamera gedrückt. Wolfgang Krebs hat in Italien wunderschöne Renaissance-Gebäude in Szene gesetzt, Günter Rudolph zeigt, wie schön die Sonnenuntergänge auf Sylt sind, während Dieter Wunder so viel nicht zeigt, dafür aber zum genauen Hinschauen zwingt: Die Serie "In the Forest" spiegelt die Begegnung von Mensch und Natur auf sehr unscharfe Weise wider.

Die Ausstellung ist noch bis zum 7. August geöffnet - und zwar samstags von 13 bis 18 Uhr, sonntags von 11 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr; außerdem nach Vereinbarung unter 0172 1415989.

(barni)
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