Grevenbroich Grevenbroich soll mit seinem "Grün" punkten

Grevenbroich · Der neue Umweltausschussvorsitzende Ralf Cremers schlägt eine bessere Verbindung der City mit den Grünanlagen ringsherum vor.

 Ein Vorschlag von Ralf Cremers: ein einheitliches Pflaster, um City-Besucher vom Marktplatz ins frühere Landesgartenschaugelände zu leiten (o.).

Ein Vorschlag von Ralf Cremers: ein einheitliches Pflaster, um City-Besucher vom Marktplatz ins frühere Landesgartenschaugelände zu leiten (o.).

Foto: NGZ-Fotos. A. Tinter

Was ist das Besondere an Grevenbroich - für Ralf Cremers ist die Antwort klar. "Das viele Grün bei uns und die Erft - das sind zusammen die ,Kernmarke' unserer Stadt", sagt der neue Vorsitzende des Ausschusses für Landschaftspflege- und Umweltschutz. Und er erklärt: "Diese ,Kernmarke' steht noch zu wenig im Mittelpunkt, wir können sie verbessern." Der CDU-Ratsherr hat bereits Ideen dafür - etwa eine sichtbare Achse vom Alten Schloss durch die City bis zum Hans-Gottfried-Bernrath-Park am Ostwall. Ralph Cremers hat Landschaftsarchitektur studiert.

Die Ausgangslage in der Schlossstadt sei gut. "Die Landesgartenschau 1995 hat der Stadt enorme Impulse gegeben. Und es gibt wenige Städte, in denen die City und große Grünanlagen so dicht beieinander liegen." Durch die Stadt zu bummeln und danach in wenigen Minuten mitten im Grünen zu sein - "das können nicht viele Kommunen bieten", so Cremers. "Das ist ein Standortvorteil von Grevenbroich, von dem auch die Einzelhändler profitieren. Grün macht eine Kommune zur Wohlfühl-Stadt".

Cremers macht sich dafür stark, dieses Nebeneinander von Grün und City mehr miteinander zu verbinden. Dafür solle "die Achse vom Schloss über den Markt zum Eingang des ehemailgen Gartenschaugeländes entwickelt werden, um Citybesucher besser zu leiten". Eine Überlegung dafür: "den Pflasterbelag auf dem Marktplatz über den Ostwall in Richtung der Skulptur ,Lightning' fortzusetzen. So würden wir diese Achse deutlicher machen". Zu überlegen sei auch, ob Fußgänger dort nicht "Vorrang vor dem Autoverkehr" haben sollen und das Tempo auf der Straße auf 20 gedrosselt werden soll".

Im Blick hat Cremers aber auch die südliche Seite der Innenstadt, "der Weg von der City durch den alten Torbogen zum alten Schloss ist sehr schön". Verbesserungsmöglichkeiten für Fußgänger sieht er beim Übergang über die Karl-Oberbach-Straße. "Wir sollten über die Verkehrsführung dort nachdenken", um den Autoverkehr zu reduzieren. "Reicht dort vielleicht eine Einbahnstraße aus?", fragt der CDU-Politiker.

Auch andere Vorschläge macht Cremers, etwa für die Erft: "Wir müssen den Fluss, der mitten durch die Stadt fließt, für das Stadtbild mehr erkennbar machen." Dafür könne etwa der Bewuchs an der Karl-Oberbach-Straße neben der Sparkasse zurückgeschnitten werden, "dadurch wird das Erftufer dort sichtbar". Für weitere Maßnahmen sollte ein Konzept erarbeitet werden - "das muss nicht viel kosten".

Eine Grünanlage, die vielen Grevenbroichern besonders am Herzen liegt, ist das Wildfreigehege im Bend. Das Sanierungskonzept der Stadt sieht vor, Leistungen zu reduzieren oder das Gehege an einen anderen Träger zu übertragen. Cremers betont: "Das Tiergehege muss erhalten bleiben, darf kein Opfer des Sanierungsplans werden. Das ist ein Ziel für viele Familien. Wir müssen uns frühzeitig Gedanken machen, um den Bestand des Geheges langfristig zu sichern."

(NGZ)
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