Grevenbroich Der neue Mann an der Rotkreuz-Spitze

Grevenbroich · Manfred Lenz (37) hat seine Aufgabe im Kreisverband Grevenbroich des Roten Kreuzes angetreten: Der Geschäfts-führer ist als Nachfolger von Karl-Heinz Brandofsky für ein Team von 60 Haupt- und 400 Ehrenamtlern zuständig.

 Manfred Lenz ist neuer Geschäftsführer des Kreisverbandes Grevenbroich. Erfahrungen hat er unter anderem an der DRK-Landesschule Nordrhein und bei der Verwaltung des Rettungsdienstes in Stuttgart gesammelt.

Manfred Lenz ist neuer Geschäftsführer des Kreisverbandes Grevenbroich. Erfahrungen hat er unter anderem an der DRK-Landesschule Nordrhein und bei der Verwaltung des Rettungsdienstes in Stuttgart gesammelt.

Foto: Linda Hammer

Die ersten Wochen am neuen Arbeitsplatz am Flutgraben liegen hinter ihm: Seit Ende 2013 ist Manfred Lenz Geschäftsführer des Kreisverbandes Grevenbroich des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Der 37-Jährige folgt auf Karl-Heinz Brandofsky, der nach rund 30 Jahren als Geschäftsführer im vergangenen Jahr in den Ruhestand getreten war.

Sein Nachfolger ist ein gebürtiger Westfale. "Ich bin in Lippstadt geboren", erzählt Manfred Lenz, der zurzeit noch in Köln-Porz wohnt und eine neue Wohnung in oder bei Grevenbroich sucht. Bereits in Lippstadt kam er auch zum Roten Kreuz — "als Zivildienstleistender, ich war dort in der ambulanten Pflege tätig". Später wurde er Rettungssanitäter, rückte zu Einsätzen aus. "Mich interessiert die Nähe zu Menschen", sagt Lenz.

Sein beruflicher Lebensweg startete aber zunächst in einem anderen Bereich: "Nach der Fachhochschulreife habe ich Industriekaufmann gelernt und später Betriebswirtschaft studiert", schildert Lenz. Mehrere Stationen folgten: In Stuttgart beispielsweise war er Verwaltungsleiter im Rettungsdienst, in Köln Sachgebietsleiter für Katastrophenschutz, und in Düsseldorf arbeitete Manfred Lenz als Sachgebietsleiter für die Verwaltung der DRK-Landesschule Nordrhein. In der Rettungsdienstschule nehmen jährlich rund 1000 Menschen an Lehrgängen teil.

Nun ist Manfred Lenz für den Kreisverband Grevenbroich mit zehn Ortsvereinen im Kreisgebiet außer Neuss, mit 60 Mitarbeitern und 400 Ehrenamtlern zuständig, Vorsitzende ist Margarete Kranz. "Eine gute Verbindung meiner betriebswirtschaftlichen Kenntnisse und den verschiedenen Sozialbereichen des Roten Kreuzes", sagt der 37-Jährige über seine neue Aufgabe. Auch seine Erfahrungen im Rettungsdienst dürften ihm hier zugute kommen: Das DRK besetzt für den Rhein-Kreis Neuss zwei Rettungs- und einen Krankentransport sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug.

Weiter ausgebaut werden sollen im Kreisverband der Hausnotrufdienst und der ambulante Pflegedienst, der zurzeit rund 100 Menschen betreut — insbesondere pflegebedürftige Senioren. "Die Nachfrage in diesen Bereichen wird angesichts der Bevölkerungsentwicklung steigen", sagt Lenz. Den Notrufdienst nehmen heute etwa 50 Menschen in Anspruch, auch diese Zahl soll steigen. Aber auch das Betreute Wohnen etwa an der Wilhelmitenstraße in Grevenbroich, das Familienbildungswerk und die Freie Wohlfahrtspflege sind Aufgabenfelder des Kreisverbandes. "Der neue Geschäftsführer soll nach wie vor das Ehren- und Hauptamt in Einklang bringen und sich dafür engagieren, dass die Helfer bleiben und sogar neue hinzukommen", hatte Kreisverbandsvorsitzende Margarete Kranz bei der Verabschiedung von Lenz' Vorgänger erklärt.

Privat unterhält der ledige 37-Jährige noch Kontakte in seine Geburtsregion Westfalen. "Ich spiele dort als Percussionist in mehreren Gruppen", erzählt Lenz. Das Repertoire am Schlagzeug reicht von Klassik bis zur Marschmusik.

(NGZ)
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