Stephan Houben, Trainer des Fußball-Oberligisten SV Straelen, hat am Mittwochabend für einen Paukenschlag gesorgt. In einer E-Mail an den Vorsitzenden des SV Straelen, Hermann Tecklenburg, teilte der 46-Jährige mit, dass er mit sofortiger Wirkung nicht mehr Trainer der ersten Seniorenmannschaft sein möchte. "Ich habe bereits beim Aufstieg in die Oberliga gemerkt, dass ich mich gar nicht so richtig gefreut habe. Auch bei der anschließenden Kaderplanung hat meine Motivation nachgelassen", erklärt Houben. "Ich habe gedacht, dass das ein vorübergehendes Gefühl ist. So war es aber nicht. Deshalb habe ich diesen Zeitpunkt gewählt, um meine Entscheidung zu treffen. So ist es aus meiner Sicht besser. Besser jetzt, als nach sechs bis acht weiteren Wochen zu merken, dass es doch nicht mehr geht."

Zudem wolle Houben sich künftig verstärkt um seine Familie kümmern. SVS-Chef Tecklenburg reagierte überrascht: "Ich halte es für problematisch, so eine Entscheidung vier Tage vor dem Vorbereitungsbeginn zu treffen", sagt er. Houben versprach, sich noch einmal mit Hermann Tecklenburg in Verbindung zu setzen, um wichtige Dinge zu klären. Am Nachmittag erfolgte das Gespräch zwischen den beiden. Ergebnis: Hermann Tecklenburg akzeptierte Houbens Beweggründe und stellte ihn frei. Das Auftakttraining am Sonntag werden übrigens die Co-Trainer kurzfristig leiten.