Fußball Katalog der Forderungen Hohe Hürde NRW-Liga

Der Hausherr hat die Einladungskarten verteilt, aber nur, wer seine Bedingungen erfüllt, darf bei der Party dabei sein. So oder so ähnlich dürfte das 72-seitige Schreiben des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV), das an die Klubs der Oberligen Nordrhein und Westfalen gegangen ist, einigen Vereinen vorkommen.

In dem Papier formuliert der WFLV detailliert die Zulassungsbedingungen, die sich neben der sportlichen Qualifikation für Teilnehmer an der kommenden NRW-Liga ergeben. So verlangt der WFLV Zuschauerbereiche mit vier getrennten Sektoren mit jeweils eigenen Toiletten und Kiosk, ein VIP-Raum, VIP-Parkplätze, eine Presse- und Ehrentribüne oder auch zehn Arbeitsplätze für Journalisten mit Pult und Telefonanschlüssen. Die gesamte Platzanlage muss außerdem mit einem 2,20 Meter hohen Zaun umgeben sein. Von allen Meisterschaftsspielen erhält er fünf Prozent der Zuschauereinnahmen, mindestens aber 250 Euro. Das heißt, bis zu einer Einnahme von 5000 Euro pro Spiel werden diese 250 Euro fällig, kommen mehr Fans, wird’s teurer.

„Was da abläuft, ist eine große Sauerei. Denn der Verband hat die Gebühren für die Oberliga gerade erst um 100 Prozent auf 2600 Euro angehoben“, ärgert sich Johannes Brilo, Vorsitzender des Westfalen-Oberligisten SV Schermbeck, der durch die Rahmenbedingungen gerade baumstammgroße Knüppel zwischen den Beinen spürt. Und wie sieht der SV Straelen das? Bereiten die WFLV-Forderungen hier Kopfzerbrechen? „Für den SV Straelen bedeuten sie keine Probleme“, äußert sich Hermann Tecklenburg kurz.

(RP)
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