Geldern Haus der Vereine Pont: Mehr Verkehr?

Geldern · Pont Reges Interesse bei der Bevölkerung rief eine Infoveranstaltung des Heimat- und Fördervereins Pont hervor. In der Gaststätte Lemkeshof versammelten sich zahlreiche Anlieger, um mehr über die Pläne zum neu zu errichtenden Haus der Vereine zu erfahren. Peter Aengenheister, Leiter des städtischen Bau- und Planungsamtes, und Markus Sommer, Projektleiter für Bahnflächenentwicklung, standen Rede und Antwort.

Vor allem die Anzahl der Pkw-Stellplätze und der Lärm, den die Hausgäste verursachen werden, standen im Mittelpunkt des Interesses. Markus Sommer berichtete, dass ein Gutachten für das Haus der Vereine die Notwendigkeit von 30 Stellplätzen sieht. „Ich bezweifle, dass die ausreichen. Wenn zusätzliche Veranstaltungen im Haus der Vereine angeboten werden, wird sich auch der Verkehr erhöhen. Dann wird es für die Anwohner wohl lauter“, brachte ein Anwohner seine Kritik an den Planungen zum Ausdruck.

Hein Lemmen (CDU) erläuterte das Konzept zur Nutzung des neuen Vereinshauses. Demnach werde die Stätte für die üblichen dörflichen Veranstaltungen wie Kirmes, und Karnevalsfeiern genutzt. Darüber hinaus soll es aber auch für private Veranstaltungen vermietet werden. „Wir wollen und dürfen mit dem Haus der Vereine keinen Gewinn erzielen. Ohne die Vermietung für private Feiern werden wir die laufenden Kosten aber nicht decken können“, sagte Lemmen.

Das bezweifelten auch die Anwesenden nicht, dennoch regte sich vereinzelter Widerstand gegen dieses Konzept. Die Sorge einiger Ponter: Wenn das Haus der Vereine an einem Abend bis zur Kapazitätsgrenze genutzt wird, werden die Anwohner um ihre Nachtruhe gebracht. Im Bauantrag ist das Gebäude mit 200 Sitzplätzen ausgewiesen. Zusätzlich finden dann 100 Personen stehend Platz. Rein theoretisch könnten 500 Personen im haus der Vereine stehend feiern.

Zumindest die schlimmsten Befürchtungen konnte Lemmen abmildern: Ein gleichzeitiger Betrieb von Schießstand und Versammlungsstätte (Saal) sei nicht möglich. Bei etwa zwölf dörflichen Veranstaltungen, die dort stattfinden sollen, sei die Lärmbelastung der Anwohner erträglich. Für private Feiern würden den Gastgebern strenge Auflagen gemacht.

Die Baugenehmigung ist erteilt, 2010 sollen die ersten Veranstaltungen stattfinden können.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort