Erkelenz Reihenweise Betrügereien, um an Geld zu kommen

Erkelenz · Unbekannte versuchen den Enkeltrick am Telefon, auch eine nicht sprechende Spendensammlerin ist unterwegs.

Die Bereitschaft einer Erkelenzerin für eine Geldspende endete in einem Trickdiebstahl. Zudem wurden am Dienstagnachmittag drei ältere Erkelenzer per Telefon kontaktiert, wobei ihnen vorgespielt wurde, ein Enkel sei in Not geraten und benötige Geld. Die Polizei warnt vor diesen Tricks.

Im Parkhaus an der Ostpromenade in Erkelenz war eine Erkelenzerin am Dienstagnachmittag von einer ihr unbekannten Frau wortlos um eine Spende gebeten worden. Hierzu hielt diese ihr einen angeblichen Spendenzettel vor. Nachdem die hilfsbereite Erkelenzerin einen Geldbetrag übergeben hatte, gingen die beiden Frauen getrennte Wege. "Wenig später stellte die Erkelenzerin jedoch fest, das weiteres Geld aus ihrem Portemonnaie fehlte. Der Unbekannten war es offenbar unbemerkt gelungen, mehrere Scheine aus dem Portemonnaie zu ziehen", berichtet Polizeisprecher Jürgen Heitzer. Die Unbekannte soll etwa 25 Jahre alt und 1,60 Meter groß gewesen sein. Sie war schlank und hatte ein europäisches Erscheinungsbild. Zur Tatzeit trug sie eine rote Jacke und eine Mütze. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02452 9200 entgegen.

Insgesamt dreimal wurden — ebenfalls am Dienstagnachmittag — ältere Erkelenzer angerufen. Ein Unbekannter gaukelte ihnen vor, sie würden mit einem Enkel sprechen. "Meist kam es zur Schilderung einer angeblichen Notsituation und es wurden Geldforderungen gestellt", fasst Polizeisprecher Heitzer die Telefonate zusammen. "Richtigerweise ging keiner der Angerufenen auf diese Forderung ein, sondern sie informierten die Polizei." In dem Zusammenhang warnt die Polizei vor dem Enkeltrick aber auch anderen Betrügereien, um an Geld zu kommen, wie vor angeblichen Mitarbeitern von Energie- oder Wasserversorgern: "Die Betrüger sind jedoch erfinderisch und tragen immer neue Varianten vor, mit denen sie versuchen, an das Geld der Angerufenen zu kommen." Nie solle der Angerufene Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben. Und: "Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht mit Namen vorstellt."

(spe)
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