Kreis Heinsberg Auf Winterdienst bestens vorbereitet

Kreis Heinsberg · Der Winter ist im Anmarsch: Tief "Quentin" bringt ab heute Schnee und Kälte nach Nordrhein-Westfalen. Für Autofahrer ist höchste Vorsicht geboten. Die Straßenmeistereien bereiten sich darauf vor, Straßen von Schnee und Eis zu befreien.

 Die Streusalzlager in der Region sind prall gefüllt. Die Straßenmeistereien – im Bild ein Mitarbeiter des Hückelhovener Bauhofs – sind auf den Winterdienst vorbereitet.

Die Streusalzlager in der Region sind prall gefüllt. Die Straßenmeistereien – im Bild ein Mitarbeiter des Hückelhovener Bauhofs – sind auf den Winterdienst vorbereitet.

Foto: pas (archiv)

Bevor die ersten Schneeflocken fallen, bevor die Laternenparker das Eis von den Autoscheiben kratzen, haben sich die Straßenmeistereien auf den Winter vorbereitet. 21 Straßenwarte mit sieben großen Fahrzeugen und zwei Fahrzeugen für Geh- und Radwege sind es allein, die im Kreis Heinsberg in den nächsten Monaten die Bundes- und Landesstraßen von Eis und Schnee befreien werden. "Unser Salzlager in Heinsberg ist mit 750 Tonnen voll", sagt Rainer Gies, Leiter der Mastermeisterei des Landesbetriebs Straßen NRW. "Ab sofort stehen wir jeden Tag für Einsätze parat."

Für 330 Kilometer Landes- und Bundesstraßen sind die Heinsberger Straßenwärter zuständig sowie für weitere 215 Kilometer Radwege. "Außerdem streuen wir Strecken für den Kreis Heinsberg, wo es sinnvoll ist, zum Beispiel auf Verbindungsstücken zwischen unseren Straßen", erklärt Rainer Gies.

In der vergangenen Wintersaison wurden 1200 Tonnen Salz auf diese Straßen gestreut. "Der Winter war den Menschen zwar anhand der Temperaturen mild vorgenommen, aufgrund der Länge mussten wir allerdings bis Ende März die Straßen gegen Glätte streuen", bilanziert der Leiter der Mastermeisterei. Und so lag der Salzverbrauch über dem Kreis Heinsberger Durchschnitt, der 700 bis 900 Tonnen beträgt. "In dem besonders harten Winter 2009/2010 waren es sogar einmal 2500 bis 3000 Tonnen gewesen."

Eine generelle Streupflicht außerhalb geschlossener Ortschaften besteht nicht. Das Bundesfernstraßengesetz sagt, dass die Träger der Straßenbaulast "nach besten Kräften" die Fernstraßen bei Schnee und Eisglätte räumen und streuen sollen, erklärt Rainer Gies und versichert vor dem Start der neuen Wintersaison: "Wir werden wieder unser Bestes tun." Anders verhalten sich die rechtlichen Bedingungen bei Kommunen. Sie unterliegen dem Reinigungsgesetz NRW und haben eine Streupflicht. Für die Gehwege nehmen diese aber oftmals die Anlieger in die Pflicht.

So erklärt Leo Lenzen-Polmans vom Rechts- und Ordnungsamt der Stadt Erkelenz: "Die Winterwartung auf allen Gehwegen ist durch die Straßenreinigungssatzung der Stadt auf die Eigentümer der an sie angrenzenden Grundstücke übertragen worden. Das Gleiche gilt für kombinierte Rad- und Gehwege. Die Flächen, die zur Benutzung durch Fußgänger bestimmt sind, müssen bis morgens 7 Uhr vom Schnee befreit werden."

Auf den Straßen wiederum sind die Städte für die Räumung verantwortlich. In Wegberg sind es 25,5 Kilometer, die zu räumen und streuen sind. Zwei Fahrzeuge sind dafür im Einsatz. Oder besser: sollten im Einsatz sein. Dazu erklärt der Technische Beigeordnete Ansgar Fabry: "Eines der Fahrzeuge, ein Unimog, ist nach 26 Jahren in unseren Diensten vom TÜV aus dem Verkehr gezogen worden. Die Ausschreibung läuft derzeit, um einen Unimog nachzukaufen." Während Wegberg an dieser Stelle noch erhofft, dass der Winter ein paar Tage auf sich warten lässt, ist die Stadt ansonsten sehr gut vorbereitet. "Die Salzlager sind mit 250 Tonnen voll, weitere 100 Tonnen haben wir reserviert", sagt Fabry. "Der Streudienst ist von 6 bis 20 Uhr gewährleistet."

(RP)
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