Erkelenz Gemeinsam den Heiligabend gefeiert

Erkelenz · Heiligabend ist das Fest der Liebe. Und doch können nicht alle das Fest mit ihren Liebsten verbringen. Dieses Jahr fand in der Mensa der Hauptschule Erkelenz ein Fest im Zeichen des Miteinanders für jeden statt, der Interesse daran hatte.

Heiligabend in der Mensa der Gemeinschaftshauptschule Erkelenz. Von drinnen scheint gedimmt das Licht. Wer den ersten Schritt rein ins Warme wagt, sieht, wie schön weihnachtlich alles dekoriert ist. Und man bemerkt sofort, dass da Menschen mit Liebe zum Detail am Werk waren.

Anfangs wuseln die vielen ehrenamtlichen Helfer durch den Raum und kümmern sich darum, dass das Kuchenbuffet fertig gedeckt wird, dass an jedem Platz der Willkommensgruß bereit liegt, dass ausreichend Teller und Tassen am Buffet stehen und einfach alles stimmt.

Trotz der vielen Arbeit haben sie ein Lächeln auf den Lippen. Denn all das bereiten sie für Menschen vor, die normalerweise an Heiligabend, dem Fest der Liebe, niemanden um sich hätten, die alleine zu Hause sitzen würden. Dieses Jahr haben diese aber durch Sigrid Lütters, die das Ganze ins Rollen gebracht hat, und ihre vielen Helfer und Spender die Möglichkeit, unter Menschen zu kommen und das Fest in einer gemütlichen Atmosphäre zu feiern.

Insgesamt hatten sich im Vorfeld über 40 Menschen für das besondere Heiligabendfest angemeldet. Aufmerksam geworden durch Zeitungsartikel, Plakate und Mundpropaganda waren sie dankbar für die Idee: "Das Fest hier wird wirklich dankbar von uns angenommen. Das ist einfach auch mal etwas anderes", sagte Maria Heisterkamp. Ein anderer Besucher freute sich, dass diese "schöne Sache" zustande gekommen ist. Den Besuchern stand die Dankbarkeit und die Freude ins Gesicht geschrieben, während sie sich bei Kaffee und Kuchen unterhielten.

Auch die Helfer sind gerne dabei. Paroushak Haftchenari hatte durch einen Zeitungsartikel und an ihrem Arbeitsplatz, der Hirsch Apotheke, vom Fest erfahren: "Da dachten wir von der Apotheke, dass wir gerne helfen würden. Wir haben uns dann an der Organisation, am Fahrtendienst und beim Tischdecken beteiligt. Bei mir zu Hause ist der erste Weihnachtsfeiertag wichtiger, also habe ich kein Problem damit, heute bis zum Ende da zu bleiben und zu helfen", sagte die junge Helferin.

Karl Heinz Hustings hat gleich seine ganze Familie mit zum Helfen eingebunden: "Ich habe davon in der Zeitung gelesen. Wir haben uns als Familie dazu entschieden, hier von Anfang bis zum Ende mitzuhelfen. Da war mein älterer Sohn die treibende Kraft", sagte er. Der Kindergarten an der Westpromenade hatte im Vorfeld auch mitgeholfen und die vielen Herzen für die Girlanden ausgeschnitten. Alexandra Van Hünsel, Erzieherin, hatte Lütters durch einen Zufall kennengelernt und so von der Idee erfahren. "Ich fand die Idee so toll, und wie sie das dann alles auf die Beine gestellt hat, da wollte ich einfach helfen. Ich finde es generell auch beachtenswert, dass so wahnsinnig viel geholfen wurde. Echt klasse!", sagte Van Hünsel.

(RP)
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