Erkelenz Die Tage sind gezählt

Erkelenz · Die Erkelenzer Stadthalle in ihrem jetzigen Aussehen ist Geschichte: Am 3. September rücken die Abrissbagger an. Während die Vorbereitungen für den Umbau laufen, sucht die Kultur GmbH ihren wichtigsten Mitarbeiter.

Wer dieser Tage am Franziskanerplatz vorbeispaziert, erlebt einen Anblick mit Seltenheitswert: In wenigen Wochen beginnt der Umbau der Stadthalle, die Optik des Platzes wird danach eine andere sein. An diesem Wochenende werden die ersten Ausschreibungen veröffentlicht, am 3. September sollen die Arbeiten beginnen, sagt Dr. Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordneter der Stadt Erkelenz und Geschäftsführer der neu gegründeten Kultur GmbH.

Inventar wird verkauft

Die letzte offizielle Veranstaltung in der Stadthalle war die Musicalaufführung der Hauptschule, die Idee der Erkelenzer Karnevalsgesellschaft, sich mit eine Abbruch-Party von der alten Halle zu verabschieden, ließ sich nicht verwirklich, sagt Gotzen. Bei einer privaten Feier Ende August wird die Stadthalle in ihrer alten Form zum letzten Mal genutzt, danach machen sich die städtischen Mitarbeiter ans Leerräumen. Das Inventar soll verkauft werden: Für die Küche interessiert sich ein Gastronom, Stühle, Tische und Lampen will die Kultur GmbH im Paket an eine Spezialfirma verkaufen.

Während den ersten groben Arbeiten dann nichts mehr im Weg steht, müssen bauliche Detailfragen noch geklärt werden. So ist noch offen, welche Verkleidung der Bühnenturm erhält, zur Auswahl stehen Zink oder Kupfer. Auch über die Anregung der Grünen, statt einer konventionellen Heizung eine Wärmepumpenanlage einzubauen, muss beraten werden. Diese Fragen will die Kultur GmbH nicht selbstständig entscheiden, sondern in die Politik tragen. Sie stehen vermutlich Ende August im Bauausschuss auf der Tagesordnung, kündigt Gotzen an.

Parallel zur Bauplanung beschäftigt die Kultur GmbH zurzeit die Suche nach ihrem wichtigsten Mitarbeit: Zwar übernimmt der Erste Beigeordnete per Satzung die Geschäftsführung, für die Planung und Koordination der Kulturarbeit aber braucht die GmbH einen eigenen Mitarbeiter. Laut Ausschreibung erwartet die GmbH von ihm „eine innovative und kreative Weiterentwicklung des Kulturprogramms in der Stadt“. Dabei gehe es auch um Nischen im Kulturangebot der Region, die Erkelenz noch besetzen könne, sagt Gotzen – „in gesunder Konkurrenz“ zu den Nachbarstädten. So ist es eine Aufgabe des neuen Mitarbeiters bzw. der neuen Mitarbeiterin, neben dem treuen Abo-Publikum neue Besucherströme zu erschließen.

Bis zum 15. Juli läuft die Bewerbungsfrist noch, nach Vorstellung von Gotzen soll der neue Mitarbeiter im Oktober seinen Dienst antreten, um sich dann um das Kulturprogramm 2008/2009 (zum Teil schon in der neuen Halle) kümmern zu können.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort