Emmerich Telekom investiert in schnelles VDSL-Netz

Emmerich · Spätestens Januar 2014 sollen die Haushalte in der Stadt bis zu 50 Megabit pro Sekunde haben. Keine Investitionen in Elten. Südstaaten werden nach Aufrüstung im Herbst noch mal schneller gemacht.

 Neue Kabel, schnelles Internet. Jochen Neiling (Telekom), Beigeordneter Stefan Wachs und Bauamtsleiter Jochen Kemkes (v.l.) stellten die Pläne gestern vor.

Neue Kabel, schnelles Internet. Jochen Neiling (Telekom), Beigeordneter Stefan Wachs und Bauamtsleiter Jochen Kemkes (v.l.) stellten die Pläne gestern vor.

Foto: Markus van OFFERN

Sechs bis acht Millionen Euro investiert die Telekom in diesem Jahr in ihr Netz in Emmerich. Spätestens im Januar 2014 sollen rund 10 000 Haushalte in Emmerich über das schnellstmögliche Internet verfügen, das die Telekom derzeit bieten kann. Das gilt ebenso für die Gewerbetreibenden. Ausnahme: In Elten lohnt sich eine Investition nicht, weil dort das Netz bereits schnell genug ist und weitere Optimierungen zu teuer sind. "Wir bauen den Vorwahlbereich 02822 komplett aus", sagte gestern Frank Neiling von der Telekom.

Für die Menschen in Borghees, Hüthum, Klein-Netterden und Praest ist die Nachricht noch einmal eine weitere Verbesserung. Bekanntlich hatten Stadtverwaltung und Telekom bereits vor zehn Wochen eine Optimierung versprochen. Ab Oktober sollen die Menschen in allen Ortsteilen mit Geschwindigkeiten von mindestens zwei bis zu 50 Megabit pro Sekunde im Internet surfen. Über 2600 Haushalte können dann schneller online gehen.

Manche Haushalte werden schon das volle 50-Megabit-Angebot nutzen können, andere werden noch einige Monate mit zwei Megabit auskommen müssen. Dieser Wert gilt als "Grundversorgung" für den Datenverkehr. Selbst dieser war bislang in den Ortsteilen nicht gegeben. Die Bundesregierung hat vor geraumer Zeit ein Programm aufgelegt, um diese Mindestversorgung in allen Winkeln Deutschlands sicherstellen zu können.

Etwa zehn Kilometer Glasfaserkabel wird die Telekom zu diesem Zweck in den Ortsteilen neu in die Erde legen. Außerdem werden überirdisch 16 neue "Netzknotenpunkte", also Verteilerstellen, installiert. Die Bauphase soll "unterbrechungsfrei" vonstatten gehen, also ohne, dass die Bürger bei der Telefon- und Internetnutzung etwas davon bemerken. Das soll in nächster Zeit geschehen.

Nunmehr will die Telekom noch einen draufsatteln. 91 weitere Verteilerkästen werden mit VDSL (very high speed digital subscriber line) ausgestattet oder neu aufgestellt. Darüber hinaus werden 28 Kilometer Glasfaser neu verlegt. Die Breitbandtechnologie VDSL ist eine Weiterentwicklung des klassischen DSL.

Damit sind die technischen Voraussetzungen geschaffen für moderne Unterhaltungsangebote wie Internet-Fernsehen. Die Telekom forciert bekanntlich ihr Unterhaltungsangebot via Internet. Sie bietet Telefonieren, Internetsurfen und Fernsehen aus einer Hand an. Doch auch für die Wirtschaft ist die Technik wichtig.

Die Telekom ist voll des Lobes für die Emmericher Politik und Verwaltung. "Die Kommune hat sich reingehängt", sagte Frank Neiling. Tatsächlich bereitet die Stadt die Verbesserung der Internetversorgung seit April 2011 vor.

Für den Ausbau bezahlt die Stadt 410 000 Euro an die Telekom. Das Land gibt zusätzlich einen Zuschuss von 160 000 Euro. Der Beigeordnete Dr. Stefan Wachs gestern: "Ein schneller Internetzugang ist heute für Privat- und Geschäftsleute unverzichtbar. "Emmerich wird damit als Wohnort und Wirtschaftsstandort noch attraktiver."

(RP)
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