Emmerich Sparkassen-Millionen sorgen für Nervosität

Emmerich · Die Gerüchteküche in Emmerich brodelt. Diesmal geht es um die Stadtsparkasse Emmerich-Rees. Und zwar um die zehn Millionen Euro, die der Kreis Kleve zum Eigenkapital des Geldinstituts beisteuern will.

Politisch ist die Sache entschieden. Sowohl die Städte Emmerich und Rees, die Träger der Sparkasse sind, als auch der Kreistag in Kleve haben das beschlossen. Noch allerdings hat der Kreis das Geld nicht überwiesen. Und das sorgt für Unruhe, zumal vor wenigen Tagen der Zweckverband der Stadtsparkasse in Emmerich getagt hat.

Tatsächlich besteht allerdings kein Grund zur Sorge. Dass das Geld noch nicht geflossen ist, liegt an den juristischen Umständen, die dieser Transfer nach sich zieht. Bankenaufsicht und Europäische Union müssen diesen Schritt aus kartellrechtlicher Sicht prüfen. Ein positives Ergebnis scheint sicher zu sein. Schon Anfang des Jahres, als der Einstieg des Kreises bei der Stadtsparkasse Emmerich-Rees verkündet wurde, war klar, dass es möglicherweise erst Jahresende werden wird, ehe das Geld auf dem Konto ist.

Die Sparkasse kann das Geld gut gebrauchen. Seit Jahren liegt ihr Eigenkapital unter dem Durchschnitt der rheinischen Sparkassen, wie es auch im Bilanzbericht 2010, der im Bundesanzeiger veröffentlich ist, nachzulesen ist.

Zudem leidet die Stadtsparkasse Emmerich-Rees, wie alle anderen auch, unter der Krise der WestLB, für die Rückstellungen gebildet werden mussten. Dennoch hat die Sparkasse im Krisenjahr 2011 einen sechstelligen Gewinn erzielt.

(RP/ac)
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