Emmerich Emmerich soll sich wieder Gedanken um sich selbst machen

Emmerich · Politik bringt ein "Integriertes Handlungskonzept" auf den Weg. Es umfasst die Innenstadt und angrenzende Bereiche.

Ist Emmerich in den vergangenen Jahren 15 Jahren schöner geworden? Und wenn nicht - wer trägt daran die Schuld?

Das ist in wenigen Worten die politische Gefühlslage in Emmerich. Und mit Sicherheit wird diese Frage Thema im heraufziehenden Bürgermeisterwahlkampf werden.

Einen Vorgeschmack darauf gab es gestern im Rathaus, als die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung tagten. Auf dem Tisch lag der Vorschlag der Stadtverwaltung, ein neues Konzept für die Innenstadt zu erarbeiten. Zusammen mit den Bürgern und Fachleuten, begleitet von einem Planungsbüro. So etwas hat es im Jahr 2006 schon einmal gegeben. Damals haben alle wichtigen Leute in der Stadt mitgemacht. Und 2000 gab es schon einmal einen Masterplan für die Innenstadt.

"Wir planen und planen, aber setzen nichts um", kommentierte Joachim Siegmund die Idee. Er ist Bürgermeisterkandidat der BGE und hat bereits erklärt, dass er im Falle seiner Wahl im Rathaus darauf achten will, dass mehr umgesetzt wird von dem, was einmal beschlossen worden ist. Er glaubt, dass das nicht der Fall ist.

Jochen Kemkes, Leiter des Fachbereichs Bauen im Rathaus, sieht das anders, wie er an anderer Stelle der Sitzung erklärte, als die Grünen behaupteten, es habe sich in den letzten 15 Jahren nichts in der Stadt getan. Kemkes listete auf: "PAN, Nonnenplatz, Promenade, Kaßstraße, Steinstraße, Rheinpark."

Udo Tepaß hielt dagegen: "Steintor, Bahnhofsumfeld, Katjes-Quartier". Schränkte aber ein: "Neumarkt wird jetzt endlich was, Wemmer & Janssen will die Stadt endlich kaufen. Aber trotzdem: "Wir sind hier in Emmerich Verhinderer, hier dauert alles fünf Jahre länger."

Am Ende stand der Beschluss bei der Enthaltung der BGE: Die Verwaltung sucht jetzt nach einem Projektbüro. Nächstes Jahr geht es in Workshops und Bürgerbeteiligungen. Ab 2017 in die Umsetzung. Ingrid Tepaß vom Bauamt deutete an, warum das "Integrierte Handlungskonzept" so wichtig ist. Städte, die heutzutage von anderer Stelle Zuschüsse für sich bekommen wollen, müssen so ein Konzept haben.

(hg)
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