Haldern Depot: Klippe umschifft

Haldern · Weil die Investitionen in die Kanalisation im siebenstelligen Bereich liegen sollten, verzögert sich die Entwicklung des ehemaligen Depots in Haldern. „Jetzt ist eine Alternative gefunden“, heißt es.

Den Besitzer hat das ehemalige Bundeswehr-Depot in Haldern längst gewechselt. Und auch was auf dem Gelände entstehen soll, steht fest, doch noch hat sich nicht ganz viel auf dem Areal getan. „Wir sind hier noch mitten im Planverfahren“, erläutert Bauamtsleiterin Elke Strede. Es müssten noch eine Reihe von Unterlagen mit den Planern der Firmengruppe Vink abgestimmt werden. Die niederländische Großfirma hat das Areal bekanntlich erworben und will das Depot als Lagerfläche für Großmaschinen nutzen. Außerdem sollen hier auch solche Geräte repariert und verkauft werden.

Knackpunkt für die Verzögerung ist offenbar die Kanalisation. Hier habe es Vorgaben von Seiten der Behörden gegeben, nach denen das Kanalsystem für den neuen Besitzer sehr teuer geworden wäre. „Die Summe hätte im siebenstelligen Bereich gelegen, das war Vink zu teuer“, erläutert Architekt Heinz Fischer, der für die Niederländer die Planungen betreut. Daher habe es diverse Abstimmungsgespräche mit Kreis und Stadt gegeben.

Großmaschinen

Und offenbar ist man sich inzwischen entgegen gekommen. „Diese Klippe scheint umschifft, es ist eine tragfähige Alternative beim Thema ,Kanalisation’ gefunden worden“, sagt Fischer. Daher geht er auch davon aus, dass demnächst in den zuständigen Ausschüssen die Weichen für das Bebauungsplanverfahren gestellt werden.

Das Areal wird die Firma Vink erst einmal alleine nutzen. Pläne, weitere Interessenten mit im Depot anzusiedeln, hatten sich zerschlagen. Vink will das Depot für Großmaschinen nutzen, außerdem sollen in drei Hallen Speditionsgüter der Vink-Gruppe gelagert werden. Große bauliche Veränderungen wird es auf dem Grundstück nicht geben. Allerdings muss eine Halle vergrößert werden, damit dort auch genug Platz für die großen Maschinen von Vink ist. Wieder beleben will der neue Besitzer den Hubschrauberlandeplatz. Das soll eine bequeme Möglichkeit sein, Interessenten auf kurzem Wege vom Flughafen nach Haldern zu bringen. Daher ist der Landeplatz auch nachrichtlich in die Planungen aufgenommen worden.

„Nicht viel LKW-Verkehr“

Befürchtungen, durch die neue Nutzung auf dem Gelände könne es zu starken Verkehr mit Lastwagen im Umfeld des Depots geben, weist Planer Heinz Fischer zurück. „Die Frequenz rund um das Depot wird nicht so hoch sein, davon wird man wenig merken.“ Das Geschäft mit den Großmaschinen ist eben kein Autohandel, wo täglich Fahrzeuge bewegt werden.

(RP)
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