Duisburg Sonniges Fest auf dem Sonnenhof

Duisburg · Der Reiterverein Duisburg-Wittlaer feierte die Eröffnung der neuen Ovalbahn.

 Bei der Eröffnung der neuen Ovalbahn des Sonnenhofes wurde mächtig Staub aufgewirbelt.

Bei der Eröffnung der neuen Ovalbahn des Sonnenhofes wurde mächtig Staub aufgewirbelt.

Foto: Hans-Ulrich Kreß

Der Sonnenhof, der sich seit Generationen im Besitz der Familie Sonnen befindet, liegt auf dem Areal des ehemaligen Rittersitzes der Grafen von Winkelhausen. Bis 1967 wurde auf dem idyllisch gelegenen Gutshof noch Milchwirtschaft betrieben. Nach dem Umbau des Gutshofes für die pferdesportliche Nutzung wurde dieser die Heimat des Reitervereins; zurzeit sind dort 70 Pferde untergebracht.

Die neu erbaute Ovalbahn, die jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, bietet besonders den 30 Island-Pferden und ihren Reitern eine neue Trainingsmöglichkeit. Zahlreiche Pferdesportfreunde beobachteten bei herrlichem Sommerwetter das Treiben auf der Bahn, ließen es sich dabei wie im Biergarten bei kühlen Getränken und Grill-Spezialitäten gut gehen. Total überrascht waren die Zuschauer, dass zu Beginn nicht die Vierbeiner die Bahn offiziell in Besitz nahmen, sondern drei "Harleys" mit aufgedrehten Motoren und zum Sound des Rock-Klassikers "Born to be wild" ihre Runden drehten und im wahrsten Sinne des Wortes "viel Staub" aufwirbelten.

Durch das Programm führte Hans-Dieter Röhrs. Seine sachkundigen Anmerkungen richteten sich nur an das anwesende Fachpublikum, auch Pferdesport-Laien fühlten sich gut informiert. Nach den Harleys gehörte die Bahn aber dann den flinken und munteren "Isländern". Dabei konnten die Besucher den "Tölt", die spezielle Gangart dieser Rasse, kennen lernen. Die ponyähnlichen Island-Pferde wurden als besonders "mutig, wild und verspielt" von Hans-Dieter Röhrs angekündigt. Und das demonstrierten die Reiterinnen in eindrucksvoller Art und Weise, als sie diese "unverwechselbare Pferderasse" mit einem Show-Reiten vorstellten. Die Kinder- und Jugendgruppe des Duisburg-Wittlaerer Reitervereins demonstrierte ihr Können mit einem "Geschicklichkeitsreiten", das eine hohe Konzentration bei Pferd und Reiter erforderte.

Danach zeigten der prächtige, schwarz glänzende "Friese" Michel und Reiterin Andrea Kordges eine fulminante Reit-Show mit circensischen Elementen. Sichtlich froh über seine gelungene Darbietung hüpfte "Michel" zum Abschluss ausgelassen zu Roberto Blancos "Ein bisschen Spaß muss sein" unter dem Beifall der Reitsportfreunde über den Parcours. Seit einigen Jahren ist der Sonnenhof auch Standort für den Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte. Die fast erschütterungsfreie "Tölt"-Gangart der "Isländer" ist besonders geeignet für das Therapeutische Reiten. Wie prima Kinder mit Behinderungen und "Isis" zu recht kommen, demonstrierten die kleine Jana und der junge Finn, die auf ihren befreundeten, therapiegeschulten Vierbeinern "Stinni" und "Lausn" fröhlich einige Runden auf der neuen Ovalbahn drehten. Mit Andreas Trappe war ein mehrfacher Deutscher-, Europa- und Weltmeister vom Gestüt Lindenhof aus dem Münsterland zu Gast auf dem Sonnenhof. Gemeinsam mit Erik Winkler und den Isländern "Lindi" und "Tafea" demonstrierten beide, wie rasant und dynamisch der "Isländer"-Reitsport sein kann. Auch Christoph Sonnen hatte noch einen spektakulären Auftritt. Ohne Sattel und Zaumzeug zeigte der Sohn des Hofbesitzer-Ehepaares das besonders schwierige, aber total "freie Reiten" in Perfektion. Und als dann Hund "Paddy" auch noch mit ritt, waren die Zuschauer begeistert.

(pol)
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