Duisburg Physiker Kurzeja in NRW-Akademie

Duisburg · Er befasst sich mit der Schallgeschwindigkeit in Knochen und Gesteinen.

 Patrick S. Kurzeja wurde in das Junge Kolleg berufen.

Patrick S. Kurzeja wurde in das Junge Kolleg berufen.

Foto: UDE

Ein hervorragender junger Physiker der Universität Duisburg-Essen (UDE), Dr.-Ing. Patrick S. Kurzeja (31), wurde jetzt in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste berufen.

Der gebürtige Gleiwitzer wuchs am östlichen Rande des Ruhrgebiets auf, studierte und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) Maschinenbau (Diplom 2010 und Promotion 2013). Sein Interesse war früh disziplinübergreifend: Das Erkunden von Schallwellen in flüssigkeitsgefüllten Materialien wurde durch ein Mathematikstudium und Geophysikkooperationen begleitet. In seiner Postdoc-Zeit an der Harvard University (2015/16) untersuchte er, wie weiche, instabile Polymerschäume akustisch charakterisiert werden.

Derzeit simuliert Patrick Kurzeja an der UDE Mikro- und Nanopartikel in Flüssigkeiten, um vom Verhalten auf der kleinen Skala auf effektive Eigenschaften wie Viskosität und Elastizität zu schließen. Das Forschungsgebiet "Dynamik von flüssigkeitsgefüllten Strukturen" liegt zwischen Mechanik und Materialwissenschaften und kombiniert theoretische Vorhersagen mit Computersimulationen und Experimenten.

Ein Beispiel ist die Bestimmung der Schallgeschwindigkeit in Knochen oder Gesteinen. Ab einer bestimmten Frequenz löst sich die Flüssigkeit (zum Beispiel Knochenmark) vom festen Rahmen (zum Beispiel Knochenskelett) und erzeugt eine eigene Welle. Dies lässt Rückschlüsse auf die Größe von Poren oder Einlagerungen zu, ohne das Material zu zerstören.

In das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste können bis zu 30 herausragende junge Wissenschaftler aller Fachrichtungen für jeweils vier Jahre berufen werden. Die Nachwuchswissenschaftler werden fachlich, finanziell und ideell unterstützt. Sie erhalten bis zu vier Jahre lang ein jährliches Stipendium in Höhe von 10.000 Euro.

(RP)
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