Erste Australierin im Beratergremium des Papstes Papstkritikerin Cory zur Papstberaterin berufen

Melbourne (rpo). Suzanne Cory, australische Molekularbiologin, bekennt öffentlich, dass sie mit "bestimmten Positionen " Papst Johannes Paul II. in bioethischen Fragen nicht übereinstimmt. Trotzdem ist sie am vergangenen Wochenende als erste Australierin in das 401 Jahre alte wissenschaftliche Beratergremium des Papstes berufen worden.

<P>Melbourne (rpo). Suzanne Cory, australische Molekularbiologin, bekennt öffentlich, dass sie mit "bestimmten Positionen " Papst Johannes Paul II. in bioethischen Fragen nicht übereinstimmt. Trotzdem ist sie am vergangenen Wochenende als erste Australierin in das 401 Jahre alte wissenschaftliche Beratergremium des Papstes berufen worden.

Die Anglikanerin und Krebsspezialistin der Universität Melbourne sieht ihre Berufung in die Päpstliche Akademie der Wissenschaften als "Vertrauensvotum für die Wissenschaft". Die Akademie war unter anderem 1632 verantwortlich für das Häresieverfahren gegen den italienischen Astronomen Galileo Galilei.

"Die Zeiten haben sich seitdem sehr geändert; im Großen und Ganzen ist das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Kirche sehr viel rationaler geworden", sagte Cory der Tageszeitung "The Age" (Mittwochsausgabe).

Das Kirchenoberhaupt hatte die Berufung Corys am vergangenen Wochenende bekannt gegeben. Denis Hart, Erzbischof von Melbourne, begrüßte die Nominierung nachdrücklich. Dem Gremium gehören hochrangige Wissenschaftler wie der Physiker Stephen Hawking sowie sieben Nobelpreisträger an.

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